Symbolbild / Foto: Reuters (Reuters)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in einem Telefonat mit US-Generalsekretär Antonio Guterres über Lösungsansätze in globalen Krisen gesprochen. In der Ukraine sei Türkiye bereit, die Bemühungen der UN zur Beendigung des Krieges zu unterstützten, sagte Erdoğan bei dem Gespräch am Freitag. Er wies darauf hin, dass Ankara die Ausweitung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative schätze. Sein Land sei außerdem bereit, sich an den Bemühungen um die geplante Ammoniak-Pipeline zu beteiligen.

Der Export von russischem Ammoniak sollte ursprünglich über eine bestehende Pipeline zum Schwarzen Meer erfolgen. Jährlichen sollten bis zu 2,5 Millionen Tonnen Ammoniak-Gas aus der russischen Wolga-Region zum ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Pivdennyi bei Odessa geliefert werden und von dort an internationale Abnehmer. Doch nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wurde die Anlage geschlossen.

Sudan-Krise

Erdoğan erklärte sich zudem bereit, eine gemeinsame Friedensinitiative mit der UN im Sudan zu starten. Denn Ankara sei in der Lage, mit beiden Konfliktparteien einen Dialog aufzunehmen.

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu kündigte am selben Tag an, dass der stellvertretende Außenminister Burak Akçapar kommende Woche an den Vermittlungsbemühungen teilnehmen werde. Diese waren vom äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed initiiert worden.

UN-Hilfe für Syrien

Erdoğan betonte gegenüber Guterres die Bedeutung einer Ausweitung der UN-Hilfe für Syrien, die bereits seit 2014 läuft. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden im Jahr 2023 rund 15,3 Millionen Menschen humanitären Schutz und Hilfe benötigen – so viele wie noch nie seit Beginn des Konflikts im Jahr 2011.

TRT Deutsch