Erdbeben in Türkiye / Photo: AA (AA)
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Nach der Erdbebenkatastrophe am Montag im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Allein auf türkischem Gebiet wurden bislang mindestens 18.342 Tote sowie mehr als 74.242 Verletzte gezählt, wie Behörden am Donnerstagmorgen mitteilten. In Syrien starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium sowie der Rettungsorganisation Weißhelme 3200 Menschen.

Am frühen Montagmorgen hatte ein Beben, dessen Stärke das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) mit 7,7 angibt, das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Montagmittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,6 in derselben Region.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Erdbebengebiet (AA)

Notstand in Türkiye ausgerufen Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rief unterdessen für die vom Erdbeben schwer getroffenen Gebiete am Dienstagmittag den Notstand aus. Der Notstand umfasst zehn Provinzen im Südosten des Landes und soll zunächst drei Monate lang gelten. Für die Betroffenen kündigte Präsident Erdoğan umfangreiche Hilfsmaßnahmen in der Region an. „Wir haben alle Mittel bereitgestellt“, sagte Erdoğan am Mittwoch in der Provinz Kahramanmaraş.

Erdbeben in Türkiye (AA)

Für Betroffene in den Erdbebengebieten sollen bereits Hotelunterkünfte in den Provinzen Mersin und Antalya bereitstehen. „Unsere Bürger sollten sich keine Sorgen machen. Wir werden niemals zulassen, dass sie ohne Obdach bleiben“, sagte Erdoğan. Hierzu würden innerhalb eines Jahres entsprechende Unterkünfte errichtet werden. Die Betroffenen sollen zudem finanzielle Soforthilfe in Höhe von 10.000 Türkischen Lira (rund 500 Euro) erhalten.

Erdbeben in Türkiye (AA)

Die Bundeswehr will am Donnerstag rund 50 Tonnen Hilfsgüter in die Region fliegen. Ein erstes Flugzeug startete am Morgen im niedersächsischen Wunstorf. Zuvor waren schon Teams verschiedener Hilfsorganisationen nach Türkiye geflogen.

Erdbeben in Türkiye (AA)

Laut der türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD sind über 113.200 Helfer vor Ort im Einsatz. Das Beben war vor allem in zehn türkischen Provinzen zu spüren: Kahramanmaraş, Hatay, Osmaniye, Adıyaman, Gaziantep, Şanlıurfa, Diyarbakır, Urfa, Malatya und Adana.

Türkiye (AA)

Für die Erdbebenopfer in Türkiye wurden AFAD zufolge zahlreiche Notunterkünfte errichtet. Bislang seien insgesamt mehr als 92.000 Zelte in das Katastrophengebiet geschickt worden, teilte die Behörde am Mittwoch auf ihrer Homepage mit.

TRT Deutsch