19. November 2022: Hatipoğlu im Krankenhaus in Kahramanmaraş / Photo: AA (AA)
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Ein türkischstämmiger Krankenhauspatient aus den Niederlanden wird derzeit in seiner türkischen Heimatstadt Kahramanmaraş behandelt. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete, hatten niederländische Ärzte der Familie von Hüseyin Hatipoğlu nach monatelangem Krankenhausaufenthalt zur Euthanasie geraten.

Der 22-Jährige wurde demnach bei einem Verkehrsunfall im April in der Stadt Oosterhout verletzt. Seitdem soll er auf ärztliche Betreuung angewiesen sein. Zunächst sei Hüseyin von niederländischen Ärzten behandelt worden, sagte seine Schwester Sena Hatipoğlu. Später hätten die Ärzte jedoch jegliche Hoffnung aufgegeben und der Familie zur Euthanasie geraten.

19. November 2022: Sena Hatipoğlu, die Schwester des Patienten Hüseyin Hatipoğlu (AA)

Weil die Angehörigen des Patienten die absichtliche Herbeiführung seines Todes nicht befürworteten, hatten sie sich laut Sena Hatipoğlu an türkische Behörden gewandt. „Unser Präsident (Recep Tayyip Erdoğan), unser Gesundheitsminister (Fahrettin Koca) und unsere Abgeordneten haben uns unterstüzt“, betonte sie. Demnach wurde Hüseyin Hatipoğlu daraufhin am 22. Oktober mit einem Ambulanzflugzeug aus den Niederlanden abgeholt und zunächst in Istanbul behandelt. Später sei er auf Wunsch seiner Familie in die Provinz Kahramanmaraş transportiert worden.

Laut dem Vorsitzenden der öffentlichen Krankenhäuser in Kahramanmaraş, Sedat Köroglu, sind die Ärzte von Hatipoğlu „nicht hoffnungslos“. „Unsere Fachärzte kontrollieren seinen Zustand permanent“, sagte er.

TRT Deutsch