07.09.2020, Sachsen, Dresden: Die Angeklagten sitzen vor Prozessbeginn im Verhandlungssaal des Oberlandesgerichts (OLG). Die insgesamt vier Angeklagten sollen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsextremen „Gruppe Freital“ gewesen sein. (dpa)
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Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Dresden hat am Montag ein weiterer Prozess gegen mutmaßliche Anhänger der rechtsextremen „Gruppe Freital“ begonnen. Die vier Angeklagten werden beschuldigt, sich als Mitglieder beziehungsweise Unterstützer an mehreren Taten der Gruppe beteiligt zu haben.

Ein 31-Jähriger und eine 31-Jährige hätten durch Beteiligung in Chats oder Posieren mit Kennzeichen ehemaliger nationalsozialistischer Organisationen für Fotos vorsätzlich geholfen, durch Straftaten die Bevölkerung einzuschüchtern und den Staat erheblich zu schädigen, sagte der Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft. Es geht um Beihilfe zum versuchten Mord aufgrund von Anschlägen auf Stadträte und Ausländer, Sachbeschädigung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Für die Verhandlung vor dem Staatsschutzsenat gegen die drei Männer und eine Frau sind zunächst Termine bis Januar angesetzt.

Die Angeklagten sollen in wechselnder Beteiligung unter anderem an einem Sprengstoffanschlag auf das Auto eines Freitaler Stadtrats, an einem Anschlag auf ein Büro der Linkspartei und an einem Sprengstoffanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft beteiligt gewesen sein. Alle Taten ereigneten sich 2015. Bereits im März 2018 verurteilte das OLG acht Mitglieder der Gruppe Freital zu mehrjährigen Haftstrafen.

TRT Deutsch und Agenturen