Die Bremer Polizei hat die Juristin Ikram Errahmouni-Rimi als Referentin für Vielfalt und Antidiskriminierung beauftragt. Vor dem Hintergrund von Rassismus- und Diskriminierungsfällen bei Polizisten wurde diese Position neu geschaffen. Errahmouni-Rimi soll ab Oktober die Aufgabe übernehmen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine“ am Montag.
Die Antidiskriminierungsexpertin soll nun der Bremer Polizei dabei helfen, ihr „Handeln regelmäßig zu reflektieren und zu hinterfragen“, heißt es in einer Pressemeldung der Polizei Bremen. Errahmouni-Rimi soll ein Konzept erarbeiten, wie Antidiskriminierung und Vielfalt bei der Polizei Bremen unterstützt werden können.
Die Juristin arbeitete als Beraterin für Antidiskriminierung für den öffentlichen Dienst in Bremen. Als Referentin für Diversity Management kennt sie sich im behördlichen Apparat aus. Zudem leitete sie Lehrveranstaltungen für Polizeianwärter in Bremen und Hamburg.
Aktuell stehe die Polizei in ganz Deutschland im Fokus und werde mit dem Vorwurf konfrontiert, diskriminierend oder rassistisch zu handeln. Solche Fälle wie in NRW könnten das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden nachhaltig schaden, heißt es in der Pressenotiz. In Nordrhein-Westfalen wurden rechtsextreme Chatgruppen bei der Polizei entdeckt.
Mit der neu geschaffenen Stelle der Antidiskriminierungsposition möchte die Bremer Polizei eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen.
22 Sep. 2020
Polizei Bremen schafft neue Stelle für „Vielfalt und Antidiskriminierung“
Die Polizei Bremen will eine Vorreiterrolle einnehmen und stellt eine Referentin für Vielfalt und Antidiskriminierung ein. Mit einem praktisch anwendbaren Konzept soll das regelmäßige Handeln der Polizei reflektiert und hinterfragt werden.
TRT Deutsch
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