Symbolbild: 31.07.2020, Berlin: Polizeibeamte stehen an einem Kaufhaus am Hermannplatz. (dpa)
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Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel (SPD), fordert Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zu einer mutmaßlich rechtsextremistischen Anschlagsserie in seinem Bezirk. „Der Generalbundesanwalt muss sich in die Ermittlungen zum rechten Terror in Neukölln einschalten“, sagte Hikel den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag.

„Die Neonazis sind sehr gut vernetzt, und diese Vernetzung macht an der Stadtgrenze nicht Halt - hier könnte der Generalbundesanwalt Licht ins Dunkel bringen, das fordern auch die Betroffenen“, warnte der Bezirksbürgermeister.

Bei der Anschlagsserie waren wiederholt Straftaten gegen Menschen begangen worden, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Nach Medienberichten rechnete die Polizei nach früheren Angaben der Serie 72 Fälle zu, darunter 23 Brandstiftungen. Davon wurden demnach viele zwischen Ende 2016 und Mitte 2017 begangen.

Zuletzt zog die Berliner Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen zu der Anschlagsserie an sich - wegen des Verdachts, dass ein Staatsanwalt mit der AfD sympathisieren könnte. Bei einem Gespräch sollen der Behörde zufolge zwei Verdächtige aus der rechtsextremen Szene über den Mann gesagt haben, dass er der Partei nahe stehe.

AFP