Symbolbild. 25.02.2022, Brandenburg, Schwedt: In der PCK-Raffinerie GmbH wird überschüssiges Gas in der Rohölverarbeitungsanlage verbrannt. (dpa)
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Der Gasspeicher Haidach in der Nähe von Salzburg ist fast leer. Der Speicher mit einem Fassungsvolumen von 2,7 Milliarden Kubikmetern steht zwar auf österreichischem Grund, ist aber am deutschen Gasnetz angeschlossen. Weil Haidach vom russischen Staatskonzern Gazprom kontrolliert wird, hat Deutschland keine Handhabe, um den Speicher wieder aufzufüllen. In Bayern ist die Sorge wegen des leerstehenden Speichers groß, wie „Heute“ berichtete.

„Die Situation für den Speicher Haidach muss zeitnah geklärt werden, um das Potenzial für die Befüllung nutzen zu können“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger der „Passauer Neuen Presse“. Man benötige die Kapazitäten „dringend für den kommenden Winter“. „Chemiedreieck“ ist wichtiger Abnehmer

Ein bedeutender Abnehmer ist die 40 Kilometer entfernte bayerische Grenzstadt Burghausen mit dem sogenannten „Chemiedreieck“, das zu den wichtigsten Industrieregionen Bayerns gehört. Auch Privathaushalte in München, Ingolstadt oder Regensburg werden mit Gas aus Haidach versorgt.

Russland hat den EU-Ländern Bulgarien und Polen bereits das Gas abgedreht und weiteren Ländern mit einem Gaslieferstopp gedroht. In Österreich fließt das Gas hingegen noch weiter. Österreichs Infrastruktur- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht keine akute Gefahr, dass Österreich vor einem ähnlichen Schicksal steht. Österreich bezieht 80 Prozent seines Gases aus Russland. Mehr zum Thema: Energie „frei von Putin“: Dänemark für Ausstieg aus russischem Gas

TRT Deutsch