Chef der Srebrenica-Gedenkstätte: Türkiye bewahrte Einrichtung vor Verfall / Photo: AA (AA)
Folgen

Der Chef der Gedenkstätte Srebrenica hat Türkiye für seine Leistungen bei der Restaurierung und Instandhaltung der Einrichtung gelobt. Ohne Türkiye wäre die Gedenkstätte ein „rostiger Haufen Eisen“, erklärte Emir Suljagić in einer Fernsehsendung des bosnischen Senders Hayat TV.

„Wir hatten kein Dach. Wir hatten keine Fassade. Alles lag in Trümmern“, so Suljagić. Die türkische Agentur für Kooperation und Koordination (TIKA) habe das Problem gelöst. „Es war ein Glück, dass wir mit unseren Freunden und Brüdern aus Türkiye zusammenarbeiten konnten“, fügte der Direktor der Gedenkstätte hinzu.

Völkermord von Srebrenica

Die Gedenkstätte Srebrenica und der Friedhof der Opfer des Völkermordes von 1995 befinden sich im Dorf Potočari nahe der Stadt Srebrenica. Sie erinnern an die mehr als 8000 bosnisch-muslimischen Opfer des Massakers.

Bosnisch-serbische Streitkräfte hatten im Juli 1995 Srebrenica angegriffen, obwohl das Gebiet im Frühjahr 1993 vom UN-Sicherheitsrat zur „Schutzzone“ erklärt worden war. Serbische Truppen, angeführt von General Ratko Mladic, drangen jedoch in die UN-Schutzzone ein. Mladic wurde später vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord verurteilt.

Die dort als internationale UN-Friedenstruppe stationierten niederländischen Soldaten sahen damals beim Srebrenica-Massaker tatenlos zu. Etwa 15.000 Bosniaken flohen in die umliegenden Berge. 6000 davon wurden von serbischen Truppen in den Wäldern gejagt und getötet.

TRT Deutsch