Mehrere US-Studios haben angesichts des russischen Einmarschs in die Ukraine angekündigt, vorerst keine Filme mehr in russische Kinos zu bringen. Russlands „grundlose Invasion“ und die „tragische humanitäre Krise“ begründeten diesen Schritt, teilte ein Sprecher der Walt Disney Company mit.
Unter anderem ist laut Mitteilung der Pixar-Film „Turning Red“ (deutscher Titel: „Rot“) davon betroffen, der noch im März erscheinen soll. Zukünftige Geschäftsentscheidungen würden von der Entwicklung der Lage abhängen, hieß es. Der Konzern werde mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um Flüchtlingen zu helfen.
Auch das Paramount-Studio teilte mit, Filmstarts „pausieren“ zu lassen, wie das Branchenblatt „Variety“ am Dienstag berichtete. Unter anderem handele es sich dabei um die Action-Komödie „The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ mit Sandra Bullock, Channing Tatum, Daniel Radcliffe und Brad Pitt, der in einigen Wochen in die Kinos kommen soll, sowie um die Komödie „Sonic the Hedgehog 2“. „Wir werden die Situation weiter beobachten“, wurde ein Sprecher des Studios zitiert.
Auch Sony und Warner Bros. hatten bereits ähnliche Maßnahmen angekündigt - unter anderem für den Science-Fiction-Film „Morbius“ und den neuen „Batman“-Film mit Robert Pattinson. US-Medienberichten zufolge machen die Ticket-Verkäufe in Russland durchschnittlich etwa rund drei Prozent der internationalen Bilanz aus. In den vergangenen Jahren war Hollywood-Verantwortlichen mehrfach vorgeworfen worden, sich im China-Geschäft zu weitgehend den Vorgaben des dortigen Regimes angepasst zu haben.
1 März 2022
![Mehrere Studios wollen Filme vorerst nicht in Russland herausbringen](https://cdn-i.pr.trt.com.tr/trtdeutsch/w720/h405/q70/13919840_0-84-2755-1551.jpeg)
Mehrere Studios wollen Filme vorerst nicht in Russland herausbringen
Auch Hollywood positioniert sich im Ukraine-Krieg: Mehrere Studios haben angekündigt, ihre Filme nicht mehr in Russland in die Kinos bringen zu wollen - zumindest vorerst. Zuletzt wurde Hollywood mehrfach Nachgiebigkeit gegenüber China vorgeworfen.
dpa
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