„Frühstück Alla Turca“: Migrationsgeschichte erzählt durch 60 Jahre Musik (istanbulberlin.com)
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Anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland präsentiert die Plattform istanbulberlin das Projekt „Frühstück Alla Turca“. Am Sonntag findet dazu die erste Veranstaltung im Festsaal Kreuzberg Biergarten statt. Unter dem besagten Motto wird es ein musikalisches Event mit „Gastarbeiter Groove“ und New Wave Sound geben, dazu werden türkisches Frühstück und Tee gereicht.

Bei dem Ereignis werden zu musikalischen Klängen Migrationsgeschichten erzählt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen istanbulberlin und dem Yunus Emre Institut in Berlin. Unter den teilnehmenden Künstlern finden sich Kabus Kerim, Gründer des Projekts Karakan & Cartel, und die Jazzmusikerin Başak Yavuz.

Istanbulberlin: Mehr als ein Nischenprojekt

Die Macher des Programms „Frühstück Alla Turca“ engagieren sich für die Entwicklung von gemeinsamen Projekten in der Kunst- und Kulturszene zwischen Berlin und Istanbul. Beim gegenständlichen Vorhaben wird anlässlich von 60 Jahren türkischer Migrationsgeschichte Wissenswertes mittels Musik von Türken erzählt.

DJ Funshine wird am Sonntag im Garten des „Festsaal Kreuzberg“ in Berlin die Veranstaltung eröffnen. Mit dem Projekt versucht die Gründerin von istanbulberlin, Sedef İlgiç, einen Raum für interkulturellen Dialog zu schaffen.

Auf Anfrage von TRT Deutsch erklärt İlgiç zur Motivation hinter dem Projekt: „Beide Städte sind vielfarbig und ernähren sich von Kunst und Kultur. Istanbulberlin ist ein Begegnungsgebiet, das die Vielfalt dieser beiden Städte widerspiegeln soll. Es gibt tiefe kulturelle Bindungen zwischen der Türkei und Deutschland, und dies findet natürlich sein Echo im Bereich der Kunst.“

Dabei handele es sich nicht um ein Nischengebiet. İlgiç habe die die Plattform Istanbulberlin eingerichtet, um Istanbuls Kunstszene auch auf der Weltbühne zu etablieren.

„Berlin wie Istanbul eine repräsentative Stadt“ für zeitgenössische Kunst

Bevor İlgiç sich für die Kunst zu engagieren begann, arbeitete sie zehn Jahre als Übersetzerin und Literaturagentin in der Türkei. Jedes Mal, wenn sie an der Frankfurter Buchmesse teilnahm, besuchte sie auch Berlin. Sie nahm sich später eine Auszeit und verbrachte einige Monate in der Hauptstadt. Seit ihrer Rückkehr nach Istanbul engagiert İlgiç sich im Bereich Kunst und für den Austausch zwischen Deutschland und der Türkei: „Ich glaube, Berlin ist wie Istanbul eine repräsentative Stadt.“

Während der Veranstaltung werden auch sieben Artikel aus Zeitungen und Magazinen, sieben schriftliche Interviews und kurze, musikbezogene Migrationsgeschichten präsentiert. „Frühstück Alla Turca“ ist nur der Auftakt. Ein weiteres Event im Rahmen der Veranstaltungsreihe soll es auch in Istanbul geben. Diese Veranstaltungen werden auch als Online-Livestream angeboten. Darüber hinaus sind eine Podcast-Serie und ein Buch geplant. Diese sollen später auch auf istanbulberlin.com unter der Rubrik #60Jahre Musik veröffentlicht werden.

Für alle Interessierten: „Frühstück Alla Turca“ findet am Sonntag ab 10 Uhr im Festsaal Kreuzberg Biergarten in Berlin statt. Karten zur Veranstaltung und Informationen zum Programm sind unter www.istanbulberlin.com abrufbar.

TRT Deutsch