Archivbild. 28.07.2020, Niedersachsen, Emmerthal: Dampf steigt aus den Kühltürmen des Atomkraftwerk (AKW) Grohnde im Landkreis Hameln-Pyrmont auf, während im Hintergrund Windräder zu sehen sind. (dpa)
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Vor dem Hintergrund hoher Strompreise und ambitionierter Klimaziele befürwortet rund die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger eine längere Laufzeit der deutschen Atomkraftwerke. Wie eine Umfrage des Instituts Yougov für die „Welt am Sonntag“ ergab, sind 50 Prozent der Befragten der Meinung, die geplante Abschaltung der Kraftwerke sollte „auf jeden Fall“ oder „eher“ zurückgenommen werden. Dies verneinten 36 Prozent der Befragten, 14 Prozent machten keine Angabe.

Im September 2019 hatten in einer anderen Umfrage noch sechs von zehn Deutschen dafür plädiert, die Nutzung der Atommeiler wie vereinbart zu beenden, wie die Zeitung weiter berichtete. Gemäß des Ausstiegs aus der Atomkraft sollen die verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland bis Ende 2022 stillgelegt werden. Die Diskussion über die Atomkraft im Kampf gegen hohe Strompreise und den Klimawandel hatte zuletzt aber wieder an Fahrt aufgenommen.

Gefragt wurden die Teilnehmenden an der Umfrage auch nach dem Neubau von Reaktoren - vorausgesetzt, dass dadurch die notwendige Reduktion der CO2-Emissionen kostengünstiger erreicht würde. Insgesamt 44 Prozent der Befragten würden die Errichtung neuer Atommeiler begrüßen, 42 Prozent lehnten das ab.

Befragt wurden Ende Oktober 2074 Deutsche. Die Umfrage ist nach Angaben des Instituts repräsentativ.

AFP