Der unter Terrorverdacht stehende Bundeswehroffizier Franco A. bleibt in Untersuchungshaft. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt lehnte am Montag den Haftprüfungsantrag ab. Der Haftbefehl bleibe weiterhin bestehen, sagte der Vorsitzende Richter Christoph Koller. Die Hauptverhandlung habe nichts ergeben, „was eine Bewertung zu Ihren Gunsten verändert hätte“, sage er dem 33 Jahre alten Angeklagten.
In der Verhandlung am Montag machte die Verlobte von A. von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Für den Nachmittag wurde kurzfristig die Mutter des Angeklagten als Zeugin geladen.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann vor, Anschläge auf Politiker geplant zu haben. Der derzeit vom Dienst freigestellte Bundeswehrsoldat legte sich zudem eine falsche Identität als syrischer Flüchtling zu - aus Sicht der Ankläger, um den Verdacht nach einem Anschlag gegen Flüchtlinge zu richten und das Vertrauen in die Asylpolitik zu erschüttern.
A. war im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen wollte. Was er mit der Waffe plante, ist bislang nicht bekannt. A. war im vergangenen Februar erneut festgenommen worden und ist seitdem in Untersuchungshaft. Er hatte sich seit November 2017 auf freiem Fuß befunden.
2 Mai 2022

Terrorverdacht: Bundeswehroffizier Franco A. weiterhin in U-Haft
Bundeswehroffizier Franco A. bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das OLG Frankfurt lehnte am Montag seinen Haftprüfungsantrag ab. A. muss sich wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor Gericht verantworten.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie

Bayern: Ausländische Ärzte warten ein Jahr auf Berufsanerkennung
Trotz des Fachkräftemangels in Deutschland müssen Ärzte und Pflegekräfte mit im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen oft sehr lange auf ihre Anerkennung warten. In Bayern lag die durchschnittliche Verfahrensdauer für Ärzte im Jahr 2021 bei 364 Tagen.

Studie: Obdachlose im Alltag meist sehr aktiv und strukturiert
Obdachlose müssen zur Bewältigung ihres Alltags sehr aktiv sein und täglich lange Wege zurücklegen, um öffentliche Hilfen nutzen zu können. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Raumnutzungsverhalten obdachloser Menschen in Köln untersucht hat.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.