Studie: Muslime wollen nicht mehr als „migrantisch“ definiert werden (dpa)
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Die Goethe-Universität in Frankfurt hat am Montag die Ergebnisse der aktuellen DITIB-Jugendstudie präsentiert. Demnach fühlen sich viel Muslime in Deutschland zuhause, planen hier ihre Zukunft und engagieren sich in der Flüchtlingshilfe, bei der Feuerwehr oder in der Politik. Die DITIB-Studie 2021 ist auf der Webseite der Universität abrufbar.

Der Studie zufolge haben viele Befragte von prägenden Diskriminierungserfahrungen berichtet, etwa in der Schule. Muslime in Deutschland möchten demnach nicht als „migrantisch und muslimisch“ definiert werden und sind gegenüber staatlichen Regelsystemen positiv eingestellt.

Sie forderten mehr deutschsprachige Imame und ein stärkeres Zugehen des Verbands auf nicht-muslimische Bürger. Kopftuchzwang und Zwangsehen lehnten sie ab. Auch sprechen die Wissenschaftler der Studie der DITIB die Fähigkeit zu, durch religiöse Grundbildung die Integration mitzugestalten.

In dem Moscheeverband fänden die Befragten einen „Ersatz für die türkische Heimat ihrer Eltern und Familien“ und schätzten zudem das außerschulische Bildungsangebot.

Der Moscheeverband hatte die Studie in Auftrag gegeben, um die Einstellungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu lebensweltlichen und gesellschaftlichen Fragen zu untersuchen. Für die Studie wurden junge Muslime zwischen 14 und 27 Jahren befragt.

TRT Deutsch