Die Diskriminierung von Muslimen in der niederländischen Metropole Amsterdam nimmt zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der Stadtverwaltung durchgeführte Studie, wie die Zeitung „NL Times“ am Sonntag berichtete.
Den Erkenntnissen zufolge würden die Befragten etwa in der Arbeitswelt diskriminiert. So berichteten viele Studienteilnehmer, dass sie aufgrund ihres Nachnamens und ihrer Herkunft abgelehnt würden. Zudem würden sie mit „völlig irrelevanten Fragen“ konfrontiert, beispielsweise über ihre Ansichten bezüglich Geschlechterbeziehungen oder Terrorismus, bisweilen auch über ihre Loyalität zu den Niederlanden.
Auch Frauen werden der Studie zufolge aufgrund ihres Aussehens diskriminiert. Gläubige Musliminnen mit Kopftuch berichteten, regelmäßig beschimpft zu werden. Manche von ihnen würden sogar bespuckt oder angegriffen.
Der Studie zufolge sehen die Studienteilnehmer die steigende Islamophobie als ein großes Problem in ihrem Leben. Ab einem gewissen Punkt versuchten Muslime den Forschern zufolge jedoch, mit dieser Islamfeindlichkeit zu leben. „Die Studie macht deutlich, dass Diskriminierung viele muslimische Amsterdamer tagtäglich zutiefst beeinträchtigt und behindert“, sagte Stadtrat Rutger Groot Wassink.
21 Feb. 2022
Studie: Islamophobie und Diskriminierung in Amsterdam nehmen weiter zu
Laut einer Studie nimmt die Islamophobie in Amsterdam ein immer größeres Ausmaß an. Muslimische Jobbewerber werden mit „völlig irrelevanten“ Fragen konfrontiert, Frauen mit Kopftuch werden zum Opfer von Beschimpfungen und Übergriffen.
TRT Deutsch
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