Wegen angeblicher Spionage in Frankreich wurden sechs russische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild) (dpa)
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Frankreich hat sechs russische Staatsbürger des Landes verwiesen, die „unter diplomatischem Deckmantel“ als Geheimagenten tätig gewesen sein sollen. Die Aktivitäten der Russen hätten sich als „im Widerspruch zu unseren nationalen Interessen stehend“ erwiesen, teilte das Außenministerium in Paris am Montag mit. Die Nummer zwei der russischen Botschaft sei ins Außenministerium bestellt worden.

Lob von Innenminister Darmanin Nach einer „sehr ausführlichen Untersuchung“ habe der französische Inlandsgeheimdienst DGSI eine „Geheimoperation der russischen Geheimdienste auf unserem Territorium aufgedeckt“, hieß es in der Mitteilung. Sechs russische Agenten, „die unter diplomatischer Deckung“ in Frankreich tätig gewesen seien, seien zu „unerwünschten Personen“ erklärt worden. Innenminister Gérald Darmanin begrüßte die Arbeit der französischen Behörden. „Bemerkenswerter Einsatz zur Spionage-Abwehr“, twitterte er. „Bravo den DGSI-Agenten, die ein Netzwerk russischer Geheimagenten ausgehoben haben.“

Schon vor einer Woche 35 Ausweisungen angekündigt Bereits vor einer Woche hatte die französische Regierung die Ausweisung von 35 russischen Diplomaten angekündigt, deren Aktivitäten als „den französischen Interessen zuwiderlaufend“ eingestuft worden waren. Wie das Außenministerium sagte, wurden die sechs nun als angebliche Geheimagenten identifizierten Russen zu dieser Liste hinzugefügt. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben zahlreiche europäische Länder zusammengenommen hunderte russische Diplomaten ausgewiesen. Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche 40 russische Botschaftsangehörige zu unerwünschten Personen erklärt.

AFP