Siegburg: Ethik-Aufgabe bedient rassistische Stereotype (Others)
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Eine Schulaufgabe aus einer Philosophiestunde an einem Siegburger Gymnasium in NRW hat in den sozialen Medien für viel Kritik gesorgt. Die Fragestellung der Oberstufe des Gymnasiums Siegburg Alleestraße war mit von rassistischen Stereotypen gegen Türken durchzogen. Kritik kam auch von der Föderation Türkischer Elternvereine (FÖTEV), wie der „Focus“ berichtete.

Die Formulierung „Türkischer Familienvater verheiratet Tochter“ sei „extrem vorurteilsbehaftet und klischeehaft“. In einem offenen Brief habe sich FÖTEV am Mittwoch an die NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer gewandt. Laut FÖTEV bedient sich die Schule dem „Vokabular von rechtsradikalen Populisten und trägt dazu bei, dass sich diese Art von Klischees in den Köpfen der Schüler verfestigt“.

FÖTEV habe die Schulleitung aufgefordert, sich explizit von der Aufgabenstellung zu distanzieren, sonst gebe es keine Basis für ein „respektvolles Miteinander", sagte Ali Sak, Vize-Chef von FÖTEV, im „Bild“-Interview. Zudem müsse der Verlag diese Aufgaben eliminieren und zur Verantwortung gezogen werden.

Inzwischen hat sich das Gymnasium in einer schriftlichen Stellungnahme entschuldigt. Es sei weder die Absicht der Schule noch eines einzelnen Lehrers gewesen, die Gefühle der Menschen zu verletzen. Gleichzeitig weist die Schule „Rassismus und Diskriminierung “ von sich. Bei der Schulaufgabe „konnte der Eindruck entstehen, hier würden Stereotypen bewusst gegen eine Minderheit eingesetzt.“

TRT Deutsch