Ein junger Polizist soll Frauen und eine Minderjährige heimlich gefilmt sowie Missbrauchsabbildungen besessen haben. Nun muss er sich unter anderem wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften vor einem Gericht in Bayern verantworten. Für den Prozess gegen den heute 26-Jährigen sei nur ein Sitzungstag am Dienstag (09.00 Uhr) geplant, wie das Amtsgericht Lichtenfels mitteilte. Neben den heimlichen Aufnahmen wird ihm der Besitz von etwa 400 kinderpornografischen Bildern und Videos zur Last gelegt.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg soll der Mann vier Frauen und eine Jugendliche zum Beispiel in einer Wohnung heimlich gefilmt haben. Vorgeworfen wird ihm hier die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Die Taten fanden demnach 2015 und 2016 statt. Der Mann war zu der Zeit im Polizeidienst beziehungsweise in der Ausbildung zum Polizeibeamten.
Der 26-Jährige darf derzeit keinen Polizeidienst leisten. Außerdem läuft gegen ihn ein Disziplinarverfahren, wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilte. Wegen des Strafverfahrens sei dieses aber derzeit ausgesetzt.
Der Mann saß nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Herbst 2019 für zwei Monate in Untersuchungshaft. Da er bei der frühesten Tat noch nicht 21 Jahre alt war, ist das Jugendschöffengericht zuständig. Aus Platzgründen weicht man von Lichtenfels in einen Saal des Landgerichts Coburg aus.
6 Juli 2021
Polizisten-Prozess: Heimliche Videos und Kinderpornografie-Vorwurf
Vier Frauen und eine Jugendliche sollen ahnungslos gewesen sein, dass im Hintergrund eine Kamera lief. Nun steht ein 26-Jähriger in Bayern wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs vor Gericht. Der Angeklagte ist ausgerechnet Polizist.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Lehrer-Umfrage: Gewalt an Schulen erreicht „problematisches Ausmaß“
Etwa jede zweite Lehrkraft in Deutschland beobachtet Gewalt unter Schülern in problematischem Ausmaß. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor. Auch beim Thema Personalmangel sehen viele Lehrkräfte dringenden Handlungsbedarf.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.