PKK-Anschlag in Izmir: Türkei gedenkt des fünften Todestages von Sekin (AA)
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Die Türkei gedenkt am Mittwoch des fünften Todestages des Polizisten Fethi Sekin. Der Beamte kam am 5. Januar 2017 ums Leben, als er versuchte, einen Terroranschlag der PKK auf ein Gerichtsgebäude in Izmir zu verhindern. Durch sein mutiges Einschreiten wurde ein noch größeres Massaker verhindert. Der 44-Jährige Sekin war verheiratet und Vater von drei Kindern.

Zwei PKK-Terroristen steuerten an jenem Tag in einem mit Waffen beladenen Fahrzeug auf ein Gerichtsgebäude zu. Als sich die Sicherheitskräfte dem Wagen näherten, sprangen die Täter raus, führten eine Explosion herbei und eröffneten das Feuer. Bei dem Angriff wurden Sekin und der Gerichtsmitarbeiter Musa Can tödlich getroffen. Weitere sieben Menschen wurden verletzt. Die beiden Angreifer konnten neutralisiert werden.

PKK-Terroristen führten umfangreiches Waffenarsenal mit sich

Laut Angaben der Sicherheitskräfte waren die PKK-Terroristen mit zwei Schnellfeuergewehren, einer Panzerfaust, Sprengstoff und acht Handgranaten ausgerüstet.
Die PKK-Terroristen fuhren in ihrem mit Bomben und Waffen beladenen Wagen den Polizisten Oğuzhan Batuhan Atik an, der sich unmittelbar vor dem Gerichtsgebäude aufhielt. Dies war offenbar jedoch nicht Teil des Tatplans, was die Terroristen augenscheinlich verunsicherte.

Sie brachten den Wagen, in dem Sprengsätze versteckt waren, zum Stillstand, stiegen aus und liefen bewaffnet weiter. Unmittelbar nach dem Verlassen des Wagens detonierte ein Sprengsatz. Ohne zu zögern stellte sich Sekin den Terroristen in den Weg. Es kam zu einem Schusswechsel, bei dem Sekin einen der Terroristen ausschalten konnte. Der andere eröffnete mit einer Kalaschnikow das Feuer, wobei Sekin getötet wurde.

In weiterer Folge wurde auch der andere Terrorist von der Polizei neutralisiert. Aus den Angaben der Sicherheitskräfte ging auch hervor, dass die Terroristen laut Polizeiangaben mit zwei Schnellfeuergewehren, einer Panzerfaust, Sprengstoff und acht Handgranaten ausgerüstet waren.

Sekins Eingreifen verhinderte größeres Massaker

Im Rahmen der Ermittlungen wurde festgestellt, dass die beiden PKK-Terroristen im Vorfeld von einem Syrer namens Delil Hıso mit Munition versorgt worden waren. Er soll diese in Süßigkeitenschachteln getarnt von Mardin nach Izmir transportiert haben. Der Syrer befindet sich derzeit in Haft.

Die Bevölkerung von Izmir strömte nach dem Anschlag mit türkischen Fahnen in der Hand zum Gerichtsgebäude, um ein gemeinsames Zeichen gegen Terrorismus zu setzen.

Würdigung des heldenhaften Beamten in zahlreichen Städten des Landes

Die Straße, in der sich das Gerichtsgebäude befindet, wurde nach Sekin umbenannt. Auch in vielen anderen Gemeinden des Landes wurden Straßen nach ihm benannt. In Sekins Geburtsstadt Elazığ trägt außerdem ein städtisches Krankenhaus seinen Namen. In Izmir wurden eine Schule sowie Parks, Schulen und Bibliotheken nach ihm benannt.

TRT Deutsch