Angesichts des bevorstehenden Wegfalls der kostenlosen Corona-Schnelltests an diesem Montag hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz Sonderregelungen für Alten- und Pflegeheime gefordert. Bund und Länder müssten Besuchern dort gebührenfreie Testmöglichkeiten bieten, sagte Vorstand Eugen Brysch. Denn viele der bundesweit rund 12.000 stationären Einrichtungen verlangten auch von vollständig geimpften Besuchern einen aktuellen und zertifizierten negativen Schnelltest.
Wenn viele der rund 20.000 Testzentren in Deutschland ihre Arbeit einstellten, sei ein anerkannter Negativ-Nachweis besonders in ländlichen Gebieten schwer zu bekommen, sagte Brysch. „Manchmal zwanzig Kilometer Anfahrtsweg sind für Angehörige unzumutbar“, ergänzte er. „Das Chaos aus dem letzten Herbst darf sich nicht wiederholen.“ Damals sei Besuchern der Zutritt zu Alten- und Pflegeheimen untersagt worden, weil sie kein Ergebnis eines Schnelltests vorweisen konnten.
Die Einrichtungen müssten per Verordnung verpflichtet werden, Schnelltests vor Ort anzubieten, forderte Brysch. Die Kosten sollten ihnen von den Krankenkassen oder dem Gesetzgeber zeitnah erstattet werden. Es müsse sichergestellt sein, dass die bundesweit rund 900.000 Pflegeheimbewohner ungehindert besucht werden könnten.
Ab diesem Montag gibt es nach einem Bund-Länder-Beschluss keine kostenlosen Bürgertests mehr - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Dazu zählen unter anderem Kinder und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Wie viele private Schnelltest-Stellen ihren Service weiter anbieten, ist noch unklar. Ein Schnelltest auf Sars-CoV-2 soll künftig um die zwölf Euro kosten.
10 Okt. 2021
Patientenschutz-Stiftung fordert kostenlose Corona-Schnelltests in Heimen
Patientenschützer fordert eine Sonderregelung für Heime, um Coronatests dort kostenlos zu halten. Die Einrichtungen müssten per Verordnung verpflichtet werden, Schnelltests vor Ort anzubieten - zum Schutz der rund 900.000 Pflegeheimbewohner.
dpa
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