OLG: Prozess gegen mutmaßlichen PKK-Anführer beginnt in Frankfurt (dpa)
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Wegen des Vorwurfs der Propaganda für die Terrororganisation PKK steht ein mutmaßlicher deutscher Führungskader am 30. März in Frankfurt am Main vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 58-jährigen Angeklagten Abdullah Ö. vor, seit August 2019 als hauptamtlicher Kader für die PKK tätig gewesen zu sein. Das hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main in einer Pressemitteilung vom Dienstag auf seiner Internetseite mitgeteilt.

Der Angeklagte Abdullah Ö. hat laut Anklageschrift vom November 2021 in seiner Funktion die typischen Leitungsaufgaben eines „Gebietsverantwortlichen“ und „Regionalverantwortlichen“ wahrgenommen. Er habe den ihm unterstellten Kadern und Aktivisten der Terrororganisation Anweisungen gegeben, heißt es in der Pressemitteilung.

Ihm seien die PKK-Regionen „Hessen“, „Stuttgart“ und „Saarland“ sowie die PKK-Gebiete „Darmstadt“, „Mannheim“ und „Saarbrücken“ unterstellt gewesen. In seiner Eigenschaft als Koordinator habe er organisatorische, personelle und propagandistische Tätigkeiten ausgeübt. Zudem habe er „Spendengelder“ eingetrieben und verwaltet. Zwischen Juni 2020 April 2021 soll der Angeklagte eine Geldsumme von insgesamt mehr als 900.000 Euro für die verbotene Terrororganisation beschafft haben.

Die PKK wird in der Türkei für mehr als 40.000 Tote verantwortlich gemacht. In der EU und in den USA wird sie als Terrororganisation eingestuft.

TRT Deutsch