Der diesjährige Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht an den Poeten Dinçer Güçyeter. Der in Nettetal am Niederrhein lebende Dichter, geboren 1979, wird damit für seinen Band „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ gewürdigt, wie der Südwestrundfunk (SWR) am Samstag mitteilte. Die Jury betonte die „expressionistische Sprachwucht und feinsinnige Ambivalenz“ des Werkes. Güçyeter öffne „eine sehr eigene und doch vertraute Welt zwischen dem niederrheinischen Nettetal und Anatolien, zwischen Kind-Sein und Vater-Werden, zwischen Heinrich Heine und Dinçer Güçyeter, und unterläuft – oft humorvoll – herrschende postmigrantische Stereotype“. Die Verleihung findet voraussichtlich am 18. Mai in Staufen im Breisgau statt.
Der mit dem Lyriker Peter Huchel (1903-1981) benannte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr vom SWR und vom Land Baden-Württemberg vergeben. Er ist den Angaben zufolge einer der bedeutendsten Preise für deutschsprachige Lyrik. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Ernst Jandl, Durs Grünbein, Thomas Kling, Friederike Mayröcker und Marcel Beyer.
29 Jan. 2022
„Mein Prinz, ich bin das Ghetto“: Peter-Huchel-Preis für Dinçer Güçyeter
Der Dichter Dinçer Güçyeter erhält für sein Buch „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ den Peter-Huchel-Preis 2022. Die Jury würdigte die „expressionistische Sprachwucht und feinsinnige Ambivalenz“ des Werkes. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
dpa
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