Masken-Streit: Polizeigewalt gegen Schwarze am Hamburger Hauptbahnhof (dpa)
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Am Dienstagnachmittag ist es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem Polizeieinsatz gekommen. Wegen einer fehlenden Maske haben drei Bundespolizisten eine junge schwarze Frau zu Boden gebracht. Zeugen des Vorfalls sprechen von Polizeigewalt und Rassismus. Das berichten lokale Medien am Donnerstag.

Schwarze Frau trug Maske immer bei sich

Die 24-Jährige wurde demnach bereits in der S-Bahn überprüft, weil sie keine Maske getragen hatte. Am Hauptbahnhof war es deswegen zu einem Polizeieinsatz gekommen, der anscheinend außer Kontrolle geriet. Das belegen Videos, die von einer Freundin der Geschädigten aufgenommen worden sind und inzwischen im Netz kursieren. Ein zweites Video zeigt: Ein Mitarbeiter des DB-Sicherheitsdienstes und eine Bundespolizistin hatten während des Einsatzes auch keine Maske getragen.

Über den Vorfall berichtete zudem ein unbeteiligter Beobachter gegenüber t-online, dass die 24-jährige schwarze Frau die Maske in der Hand hielt. Von den Kontrolleuren darauf angesprochen, habe sie sich entschuldigt. Sie habe lediglich vergessen, die Maske aufzusetzen.

Sicherheitsmitarbeiterin soll sich rassistisch geäußert haben

Dennoch hätten die Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts weiter auf sie eingeredet. Danach sei die Situation wohl eskaliert. Am Hauptbahnhof habe eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes sogar eine rassistische Bemerkung gemacht. „Geh dahin, wo du herkommst“ soll sie gesagt haben, so der Augenzeuge.

TRT Deutsch