Silvester - Feuerwerk (dpa)
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USA

Wer Silvester in New York feiern will, sollte seine Böller Zuhause lassen: In der US-Ostküstenmetropole sind ausnahmslos alle Arten von privatem Feuerwerk verboten. Kracher genauso wie Raketen - bei denen man ja in Manhattan an vielen Orten ohnehin nicht wüsste wohin bei den vielen Hochhäusern. Trotzdem müssen die New Yorker auf Feuerwerk nicht verzichten, denn es gibt mehrere offizielle in der Stadt. Zentrum der Silvesternacht ist natürlich wie jedes Jahr die Party am Times Square - hier regnet es statt Feuerwerk aber eher Konfetti.

FRANKREICH

Die Franzosen haben zum Jahresende weniger Interesse an Böllerei - den größten Teil ihres Pulvers verschießen sie bereits am 14. Juli zum französischen Nationalfeiertag. In Frankreichs Hauptstadt Paris gilt an Silvester sogar ein absolutes Feuerwerk-Verbot für den Privatgebrauch. Dort treffen sich Pariser - und vor allem Touristen - auf der Prachtstraße Champs-Élysées, um mit einer Lichtershow und einem von der Stadt organisierten Feuerwerk am Arcde Triomphe in das neue Jahr zu feiern. Auch in den Küstenmetropolen Cannesoder Saint-Tropez werden große Feuerwerke von der Stadt organisiert.

TSCHECHIEN

Der zentrale Wenzelsplatz in der tschechischen Hauptstadt Prag verwandelt sich an Silvester jedes Jahr zu einem regelrechten Böller-Schlachtfeld. Das Zünden von privatem Feuerwerk ist dort am 31. Dezember und 1. Januar erlaubt. Tausende Feiernde werden erwartet. Die Einsatzkräfte richten sich mit Sanitätszelten auf die Party ein. Ein weiteres Spektakel fällt dieses Jahr allerdings flach: Das traditionelle Höhenfeuerwerk am Neujahrstag wird aus Kostengründen durch ein Videomapping, also eine Art Lichtshow, ersetzt.

SÜDAFRIKA

In Südafrika ist das Abbrennen von Feuerwerk auf öffentlichen Plätzen nur unter strengen Auflagen erlaubt. In der Touristenmetropole Kapstadt stehen deshalb eher Partys, Cocktails und Konzerte auf dem Programm. Die Stadtverwaltung reagierte mit ihrem Verbot nach eigenen Angaben auf Beschwerden von Anwohnern und Tierschützern und wies keine genehmigten Startplätze für Feuerwerk mehr aus. Allerdings dürften die angedrohten Strafen mit 200 Rands (knapp 13 Euro) überschaubar in ihrer abschreckenden Wirkung sein.

ARABISCHE WELT

Auch im arabischen Raum wird an Silvester gern mit Feuerwerk gezündelt, allerdings nicht immer legal. In Ägypten werden Böller und Raketen mit Sprengstoff gleichgesetzt - Herstellung, Besitz und Einfuhr ohne Lizenz sind verboten. Im Irak und in Jordanien ist Böllern im Privaten untersagt, im Libanon ist der Gebrauch dagegen im Umfeld des eigenen Hauses erlaubt. Das mit Abstand spektakulärste Feuerwerk in der Region steigt am höchsten Wolkenkratzer der Welt: dem 828 Meter hohen Burj Khalifa im Golfemirat Dubai.

RUSSLAND

Wer in Russland sein eigenes Feuerwerk zünden möchte, darf das an Silvester ausnahmsweise die ganze Nacht tun. Auch an allen anderen Tagen im Jahr darf geknallt werden - allerdings nur bis 23.00 Uhr. Das schreibt ein Gesetz vor, das Lärm in der Nacht verbietet. An Silvester gibt es in der Hauptstadt Moskau an vielen Orten ein öffentlich organisiertes Feuerwerk, zum Beispiel am Roten Platz.

ÖSTERREICH

Die fünftgrößte Stadt Österreichs Innsbruck verzichtet zum Jahreswechsel erstmals auf ein innerstädtisches Feuerwerk. Der Bürgermeister drängte den Handel zuletzt, auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern zu Silvester zu verzichten. Stattdessen will die Stadt das neue Jahr mit einer Nebel-, Wasser- und Lichtshow begrüßen.

dpa