Europas Städte haben durch die Corona-Pandemie spürbar an Attraktivität eingebüßt. Im jährlichen Ranking der lebenswertesten Städte der Economist Intelligence Unit (EIU), das am Dienstag veröffentlicht wurde, schnitten Wien, Hamburg und andere europäische Metropolen deutlich schlechter ab als in den Jahren zuvor. Plätze gut machten hingegen Neuseeland, Japan und Australien.
Den Titel „lebenswerteste Stadt der Welt“ sicherte sich demnach in diesem Jahr die neuseeländische Hafenstadt Auckland. Maßgeblich dazu beigetragen habe der Erfolg bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie, erklärte die EIU. Auf Platz zwei folgte das japanische Osaka, Platz drei belegt Adelaide in Australien. Neuseelands Hauptstadt Wellington landete auf Platz vier.
Wien - seines Zeichens Spitzenreiter in EIU-Rankings von 2018 bis 2020 - fiel auf Rang zwölf zurück. Hamburg fiel sogar um 13 Plätze auf Rang 47. „Acht der zehn größten Absteiger in der Rangliste sind europäische Städte“, erklärten die Herausgeber.
Im Detail nennt die EIU insbesondere für deutsche und französische Städte die „Belastung der Krankenhaussysteme“ und die damit einhergehende „verschlechterte Bewertung der Gesundheitsversorgung“ als Grund für das schwache Abschneiden. Die Pandemie habe sich in Europa zudem besonders stark auf den Kulturbereich und die allgemeine Lebensqualität ausgewirkt.
Die größte Verbesserung im Ranking konnte die Hauptstadt der US-Pazifikinsel Hawaii verzeichnen: Honolulu bekam die Ausbreitung des Coronavirus besonders schnell in den Griff und stieg daher im Ranking um 46 Plätze auf Rang 14. Die syrische Hauptstadt Damaskus bleibt der Studie zufolge hingegen die Stadt, in der das Leben aufgrund des anhaltenden Bürgerkriegs am schwierigsten ist.
9 Juni 2021

Lebenswerteste Stadt: Hamburg und Wien stürzen im Ranking ab
Die Coronakrise hat Hamburg und Wien in der jährlichen Rankingliste der weltweit lebenswertesten Städte zurückgeworfen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie spürbar an Attraktivität verloren. Die Gewinner sind Großstädte in Australien und Neuseeland.
AFP
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