Wegen diverser Aktivitäten im rechtsextremen Netzwerk „Nordkreuz“ hat ein Grundschullehrer im März 2021 seinen Job verloren. Dagegen klagte der Lehrer und scheiterte nun in letzter Instanz, wie der „Norddeutsche Rundfunk“ (NDR) am Mittwoch berichtete.
Zuvor war der Betroffene vor dem Arbeitsgericht Schwerin gegen seine Kündigung vorgegangen. Ein Angestellter bei einer staatlichen Einrichtung müsse für die Republik und für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einstehen, argumentierte das Land in dem Verfahren.
Durch Chatverläufe auf die Spur gekommen
Als Lehrer sei der Kläger für den Schuldienst daher ungeeignet, hatte das zuständige Bildungsministerium seinen Schritt begründet. Der Pädagoge ging gegen die zugunsten des Landes ausgefallene Entscheidung in Berufung. Das Landesarbeitsgericht in Rostock bestätigte jüngst jedoch die Entscheidung der Vorinstanz. Eine Revision wurde nicht zugelassen.
Im Jahr 2017 war das rechtsextreme Netzwerk „Nordkreuz“ aufgeflogen. In diesem Zusammenhang wurde gegen einige dort engagierte Akteure wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Darüber hinaus wurden rechtsextreme Chat-Verläufe ausgewertet. In diesem Zusammenhang rückte auch der Grundschullehrer aus dem Raum Schwerin in den Fokus der Ermittlungen. Das Bildungsministerium reagierte und sprach März 2021 die Kündigung aus.
23 Juni 2022

Kontakte zu rechtsextremem „Nordkreuz“: Schulbehörde darf Lehrer entlassen
Ein Grundschullehrer verlor seinen Job, weil er im rechtsextremen Netzwerk „Nordkreuz“ aktiv war. Gegen die Kündigung hatte der Lehrer geklagt. Vor dem Landesarbeitsgericht in Rostock scheiterte er nun am Ende in zweiter Instanz.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten

Türkisch als Fremdsprache: Yunus Emre Institut geht weitere Kooperation ein
Das Yunus Emre Institut will ein Kooperationsvereinbarung mit der Johanna-Eck-Schule in Berlin unterzeichnen. Diese soll die Eckpunkte einer Zusammenarbeit im Bereich ,,Türkisch als Fremdsprache‘‘ sowie den Einsatz von Lehrmaterial regeln.

„Formuliere ins Kanakische“ – Eklat um Schulaufgabe im Duisburger Gymnasium
Eine umstrittene Schulaufgabe aus einer Schule in Duisburg sorgt für Aufregung. Diese dreht sich um den Begriff „Kanakisch“. Scharfe Kritik kommt auch vom Rechtsanwalt Fatih Zingal. Er sieht Handlungsbedarf bei den Schulen und Ministerien.
Selbe Kategorie

Schweiz: Rückzugsort und operative Basis für deutsche Nazis
Immer mehr Neonazis verschlägt es in die Schweiz. Laut Politikwissenschaftler Hajo Funke ist das kein Zufall. Die liberalen Gesetze machten die Schweiz zu einem „beliebten Rückzugsort und operativen Basis für deutsche Rechtsextreme“, so der Experte.

Studie: Auch junge Menschen haben Vorurteile gegenüber Muslimen
Begegnungen schützen gegen Vorurteile, auch bei Jugendlichen. Dabei könnte den sozialen Medien eine größere Rolle zukommen als bisher gedacht. Das ist das Ergebnis einer Studie unter 14- bis 29-Jährigen zu Vorurteilen gegenüber Muslimen.

Ein Monat 9-Euro-Ticket: Millionen Fahrkarten und weniger Stau
Für 9 Euro pro Monat durch ganz Deutschland – dieses Angebot hat viele Menschen überzeugt. Erste Daten deuten sogar darauf hin, dass auch Autofahrer davon profitieren. Wie das 9-Euro-Ticket genau genutzt wird, ist allerdings noch unklar.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.