Die Flutkatastrophe in Hagen hat nicht nur für massive Zerstörung gesorgt, sondern auch ein geheimes Versteck mit Nazi-Relikten zum Vorschein gebracht. Einem Bericht der „Westfalenpost“ (WP) zufolge wurden diese in einem Haus gefunden, das sich seit 1960 im Besitz der Familie Yurtseven befindet. Die Gegenstände seien dort zum Ende des Zweiten Weltkrieges versteckt worden.
Das Familienmitglied Sebastian Yurtseven fand die Gegenstände demnach in der Wohnung seiner Tante - zwischen einer aufgeweichten Rigipswand. Bei den Gegenständen handele es sich unter anderem um einen nicht mehr funktionstüchtigen Revolver, Zeitungen, Dokumente und ein Portrait von Adolf Hitler. Zudem seien noch originalverpackte Gasmasken und Protokolle über Lebensmittelrationierungen entdeckt worden.
Nach Auskunft von Historikern befand sich in dem Haus 1931 das Büro der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Die Entdeckungen seien vor allem deshalb wichtig, weil sie Erkenntnisse über die NS-Dienststellen auf lokaler Ebene lieferten. Die Nazi-Funde werden derzeit von Experten des städtischen Archives untersucht und sollen später im Museum von Hagen ausgestellt werden.