Symbolbild: Praktikantin im Krankenhaus (dpa)
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Das St. Marien Hospital in Herne in Nordrhein-Westfalen hat eine 24-jährige Praktikantin wegen ihres muslimischen Kopftuches entlassen. Bereits zwei Wochen war die Praktikantin im Dienst und hatte auch das Kopftuch laut eigenen Angaben schon beim Vorstellungsgespräch getragen. Das berichtete die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) vergangene Woche.

Plötzlich kam der Rauswurf, es hieß: „Entweder Sie nehmen Ihr Kopftuch ab oder Sie müssen Ihr Praktikum beenden“. Für die junge Frau kam das Ablegen des Kopftuches jedoch nicht infrage, entsprechend wurde das Praktikum vorzeitig abgebrochen. Im WAZ-Interview spricht die Muslima von Diskriminierung.


Nicht der erste Kopftuch-Streit im Krankenhaus

Das St. Marien Hospital gehört zur „St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr“ und ist Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Einen ähnlichen Fall hatte es bereits im Februar 2020 gegeben – TRT Deutsch hatte darüber berichtet. Schon damals durfte eine Praktikantin wegen ihres Kopftuches ihren Dienst nicht antreten.

Geschäftsführer Theo Freitag hatte damals erklärt, die Behandlung der Patienten stehe im Fokus und daher werde von den Mitarbeitern ein „neutrales Erscheinungsbild am Arbeitsplatz“ erwartet.

TRT Deutsch