Frauenquote in der Partei: CDU-Politikerinnen fordern schnelle Einführung (dpa)
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Führende CDU-Politikerinnen haben sich für die schnelle Einführung einer Frauenquote in der Partei ausgesprochen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte der „Augsburger Allgemeinen“: „Wir sollten schon auf dem nächsten Bundesparteitag einen ersten deutlichen Schritt machen und schon hier verbindlich wenigstens 40 Prozent der Posten mit Frauen besetzen.“ Auch die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner forderte eine Frauenquote in der Partei. „Natürlich sind Quoten Krücken und Brücken - die wir aber brauchen auf dem Weg hin zur Normalität“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir haben in der Union viele sehr gute Frauen“ betonte Karliczek. Diese müssten aber nach außen stärker sichtbar werden, „gerade nachdem die Ära von Angela Merkel nun endet“, sagte die Ministerin. Die CDU-Spitze hatte sich im vergangenen Jahr darauf geeinigt, dass bis 2025 schrittweise eine Frauenquote eingeführt werden soll, beginnend bei Vorstandswahlen auf Kreisebene. Dazu ist noch die Zustimmung eines Parteitags nötig. Auch die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ermutigt Frauen in der CDU, sich aktiv um Parteiämter zu bewerben. „Es muss weiter daran gearbeitet werden, dass sich Frauen insgesamt mehr zutrauen. Denn selbst wenn welche da sind, ist es ja nicht so, dass sie zum Beispiel um den Parteivorsitz rangeln“, sagte Merkel, die bis 2018 als erste Frau auch den CDU-Parteivorsitz innehatte, der „Süddeutschen Zeitung“. „Wenn man eine Volkspartei sein will, muss man der Parität nahekommen und sie wollen“, sagte die Kanzlerin. „Nur Männer, das passt nicht mehr in die Zeit“, unterstrich Merkel.

epd