Fast 41 Jahren nach dem Oktoberfest-Attentat haben sich Bayern, die Stadt München und der Bund zu einer Gesamtentschädigung von 1,2 Millionen Euro für Betroffene bereiterklärt. (Archivbild) (dpa)
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Mehr als 40 Jahre nach dem Oktoberfest-Attentat zahlen der Bund, der Freistaat Bayern und die Stadt München insgesamt 1,2 Millionen Euro an 93 Betroffene des Anschlags. Als Zeichen der Solidarität solle das Geld aus einem gemeinsamen Fonds an die unmittelbar Betroffenen des rechtsextremistischen Anschlags ausbezahlt werden, teilte das Bundesjustizministerium am Freitag in Berlin mit. Demnach lagen 99 Anträge auf die Solidarleistung vor. Das Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980 ist mit 13 Toten - darunter dem Attentäter Gundolf Köhler - und 221 Verletzten bis heute der schwerste rechtsextremistische Anschlag in Deutschland. Die Bearbeitung der Anträge habe abermals deutlich gemacht, wie wichtig das Zeichen der Anerkennung des widerfahrenen Leids für die Betroffenen und Hinterbliebenen des Anschlags sei und wie tief die physischen und psychischen Verletzungen bis heute seien, erklärten Bund, Bayern und Stadt gemeinsam. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte: „Diese tiefgreifenden Traumatisierungen sind eine deutliche Mahnung, Rechtsextremismus entschieden zu bekämpfen und Betroffene von derartigen Terroranschlägen nicht alleine zu lassen“. Die Zahlungen seien ein „sehr spätes“ Zeichen der Anerkennung des widerfahrenen Leids, räumte er ein.

AFP