Cold War Berlin: Eine 3-D-App der Stiftung Berliner Mauer zur Panzerkonfrontation am „Checkpoint Charlie“ soll Geschichte auch für Spätgeborene erfahrbar machen. (dpa)
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Eine neue App mit den Namen „Cold War Berlin“ macht die Geschichte der Panzerkonfrontation am Berliner „Checkpoint Charlie“ im Oktober 1961 dreidimensional erfahrbar. Mit dem Smartphone oder Tablet könne so ein maßstabsgetreues 3D-Modell des Grenzübergangs an jedem beliebigen Ort visualisiert werden, teilte die Stiftung Berliner Mauer mit. Vom Mauerbau am 13. August 1961 bis zur Konfrontation am 27. Oktober 1961 könne die Kreuzung Friedrich-/Zimmerstraße aus verschiedenen Blickwinkeln angezeigt werden. Ergänzt werde das Angebot mit historischen Fotos, Filmen und Radiobeiträgen. Die Augmented-Reality-App ist nach Angaben der Stiftung kostenlos auf Deutsch und Englisch in den App Stores verfügbar. Sie sei auch für den Einsatz im Unterricht geeignet. Das Projekt wurde mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Landes Berlin gefördert. Offiziell vorgestellt wird die App am Mittwoch.

Der „Checkpoint Charlie“ war in der Zeit der deutschen Teilung der bekannteste Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin. Er durfte nur von Angehörigen der alliierten Streitkräfte, Diplomatinnen und Diplomaten sowie ausländischen Personen benutzt werden, die sich dort ohne Kontrollen zwischen den Westsektoren und dem Ostsektor bewegen konnten. Sein Name ging auf den dortigen Kontrollpunkt der West-Alliierten zurück. Als im Oktober 1961 die DDR-Grenztruppen Kontrollen einführen wollten, standen sich für Stunden mehr als 30 US-amerikanische und sowjetische Panzer am „Checkpoint Charlie“ und dem gegenüberliegenden DDR-Grenzübergang Friedrichstraße gegenüber.

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