Die Kinderkommission des Bundestages mahnt für die nächste Legislaturperiode zusätzliche Anstrengungen gegen sexualisierte Gewalt an. (dpa)
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Die Kinderkommission des Bundestags fordert in der kommenden Wahlperiode weitere Anstrengungen bei der Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Dazu gehöre eine nationale Strategie, die unter Beteiligung der Bundesländer Ziele und Maßnahmen definiere und deren Umsetzung überwache, heißt es in einem am Freitag vorgelegten Beschluss der Kommission. Zudem solle das Amt des Missbrauchsbeauftragten gesetzlich verankert und eine Berichtspflicht eingeführt werden. Darüber hinaus fordert das Gremium weitere Unterstützung für die unabhängige Aufarbeitungskommission. Arbeitsergebnisse und Vorschläge des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen seien zu prüfen und entsprechend umzusetzen. „Sexualisierte Gewalt gehört zu dem Schlimmsten, was Kindern und Jugendlichen angetan werden kann“, erklärte die Kommission. Dies gelte besonders, wenn Täter enge Bezugspersonen seien, etwa in Familie oder Freundeskreis, in Bildungs- oder Jugendhilfeeinrichtungen, im Verein oder im kirchlichen Bereich. Auch mit einer Nulltoleranzstrategie werde man zwar nicht jeden Fall verhindern können. Sie erfordere aber, das Thema weiter aus der Tabuzone herauszuholen und alles Menschenmögliche dafür zu tun, um solche Taten zu verhindern.

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