Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, zeigt sich angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl besorgt. „Wenngleich wir beobachten, dass das Informationsinteresse vor den Wahlen - etwa beim Wahl-O-Mat - nach wie vor groß ist, so macht mir die sinkende Wahlbeteiligung großen Kummer“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Die Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen am Sonntag sei mit 55,5 Prozent „historisch niedrig“ gewesen.
„Die aktive Teilnahme an den Wahlen ist wichtig, und politische Bildung muss hier hoch alarmiert sein“, betonte Krüger. Ein jahrelanger Trend, dass gerade jüngere Wählerinnen und Wähler häufiger nicht zur Wahl gingen, lasse nichts Gutes erwarten. „Denn wer als jüngerer Mensch nicht wählen geht, der tut das später dann oft auch nicht“, meinte er. Angebote der Bundeszentrale für politische Bildung wie der Wahl-O-Mat hätten daher zum Ziel, den Wählerinnen und Wählern das Wahlrecht, „so schmackhaft wie möglich zu machen“. Es gehe darum, Inhalte zur politischen Bildung so zu gestalten und zu platzieren, dass sie die Menschen erreichten.
Bürger können sich per Wahl-O-Mat online über die Wahlprogramme der Parteien informieren und diese miteinander vergleichen.
17 Mai 2022

BpB besorgt wegen niedriger Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen
Die Wahlbeteiligung bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl bereitet dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung eigenen Aussagen zufolge „großen Kummer“. Diese sei mit 55,5 Prozent „historisch niedrig“ gewesen, erklärte Krüger.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Hilchenbach: Haus für rechtsextremen „III. Weg“ oder für Flüchtlinge?
Der rechtsextreme „III. Weg“ will sich offenbar mit dem Kauf eines Hauses in der Stadt Hilchenbach einrichten. Die Stadt ist davon wenig erbaut. Sie will nun ihr Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen und eine Unterkunft für Flüchtlinge einrichten.

Rechtsextreme in NRW: Völkische Szene verehrt „germanische Größen“
Die völkische Szene in Nordrhein-Westfalen sieht sich gerne Denkmäler und Schauplätze von ihnen verehrter „germanischen Größen“ an. Politisch ist sie, so Innenminister Reul, hingegen wenig bedeutend - auch unter den rechtsextremen Gruppierungen.

Wüst greift Kölner Muezzinruf-Projekt an: „Eingriff in sozialen Frieden“
Das Muezzinruf-Projekt der Stadt Köln stellt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) infrage. Er behauptet, dadurch könnte „mehr Streit in die Gesellschaft getragen“ werden als der Integration gedient würde.

Studie aus NRW: Kinder weniger Schadstoffen ausgesetzt
Das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat am Donnerstag Ergebnisse einer Langzeitstudie präsentiert. Demzufolge geht die Belastung von Kindern durch Schadstoffe, wie man sie etwa in Weichmachern findet, seit Jahren signifikant zurück.
Selbe Kategorie

Wiener Studie mit türkischen Migranten: Rassismus schadet Gesundheit
Ein Team um Psychologin Ricarda Nater-Mewes von der Universität Wien wies jüngst nach, dass die Häufigkeit von Rassismuserfahrungen mit körperlichen Stressindikatoren zusammenhängt. Zwei Gruppen türkischer Migranten wurden für die Studie untersucht.

Tui: Ferien werden für überwiegende Mehrheit reibungslos verlaufen
Die Nachfrage nach Reisen im Sommer ist groß. Auch Probleme bei der Abfertigung an Flughäfen mindern die Reiselust nicht, wie Branchenprimus Tui berichtet. Türkiye ist vor allem mit Antalya bei den bevorzugten Reisezielen ganz vorne dabei.

Erfurt: Schulamt ermittelt nach „Rassenkunde“-Test im Biologieunterricht
In der Erfurter Jenaplan-Schule mussten Schüler einen Biologie-Test schreiben, in dem sie Menschen anhand äußerer Merkmale bestimmten „Rassen“ und „Lebensräumen“ zuordnen sollten. Kategorisierungen dieser Art gelten als wissenschaftlich überholt.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.