Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun (AA)
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Der Kommunikationsdirektor von Türkiye hat die Forderung Ankaras nach Umstrukturierung des UN-Sicherheitsrats erneuert. Diese sei erforderlich, um allen Kontinenten, Glaubensrichtungen, Herkunftsgemeinschaften und Kulturen eine Vertretung zu eröffnen, die so gerecht wie möglich sei. Fahrettin Altun hatte sich mit einer Videobotschaft auf einer Podiumsdiskussion zu Wort gemeldet, die den Titel „UN-Sicherheitsratsreform: Ein neuer Ansatz zum Wiederaufbau der internationalen Ordnung“ trug.

Bisherige Struktur führt lediglich zu Patt

Die Umstrukturierung des Rates in eine Struktur, die Kontinente, Überzeugungen, Herkunft und Kulturen so gerecht wie möglich repräsentiere, werde „ein revolutionärer Schritt in Richtung einer Lösung und des globalen Friedens sein“, erklärte Altun. Veranstalter der Podiumsdiskussion war die türkische Direktion für Kommunikation selbst. Sie fand in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires statt.

„Um einen gerechten und nachhaltigen Weltfrieden zu gewährleisten, ist eine UNO, die die Multikulturalität widerspiegelt, ein Muss“, fügte der türkische Kommunikationsdirektor hinzu.

Er wies darauf hin, dass die derzeitige Struktur der UNO „keine Lösung für die globalen Probleme bietet, sondern eher eine Pattsituation“. Es habe sich gezeigt, dass „die ständige Mitgliedschaft einer der Kriegsparteien oder einer der Krisenparteien in den Vereinten Nationen den Prozess behindert“.

Präsident Erdoğan wies den Weg: „Die Welt ist größer als fünf“

Das bestehende System stelle die Vereinten Nationen auf die Seite der fünf ständigen Mitglieder ihres Weltsicherheitsrats, „nicht auf die Seite der Schwachen, der Unterdrückten oder der Gerechten“. Mit ihrer derzeitigen Organisationsstruktur seien die Vereinten Nationen „nicht in der Lage, sich gegen Verfolgung auszusprechen“.

Unter Hinweis darauf, dass asiatische, lateinamerikanische und afrikanische Länder „kategorisch von der Vertretung im UN-Sicherheitsrat ausgeschlossen“ seien, erinnerte Altun an das Motto, das der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan über seine Reformvorschläge gestellt hatte. Dieses lautete: „Die Welt ist größer als fünf.“

Dieses sei „ein Einspruch gegen Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Ungleichheit“ sowie „gegen die Funktionsabläufe des von fünf Ländern errichteten Weltsystems und gegen globale Ungerechtigkeiten“, so der Kommunikationsdirektor.

Frieden und Sicherheit brauchen „neue UNO“

Die Reformbemühungen der UNO erforderten heute intensivere Verhandlungen als je zuvor, und es würden Empfehlungen dahingehend benötigt, was für eine Art von Organisation die UNO sein sollte.

„Doch anstatt nur darüber zu diskutieren, muss in all diesen Bereichen gehandelt werden“, unterstrich Altun. „Um den globalen Frieden und die Sicherheit effektiver zu erhalten, sollte eine neue UNO entwickelt werden.“

Der Kommunikationsdirektor forderte alle Länder auf, die seit langem von Türkiye in dieser Frage vertretene Haltung in dieser Frage zu berücksichtigen. „Unser Lösungsvorschlag besteht darin, eine Perspektive einzunehmen, wie sie in dem Spruch ‚Die Welt ist größer als fünf‘ zum Ausdruck kommt, und sich auf die Umstrukturierung des UN-Sicherheitsrats zu konzentrieren.“

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TRT Deutsch