Die Unionsfraktion im Bundestag verlangt nach der Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Hamburger Steuerskandal eine Sondersitzung des Finanzausschusses. „Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des heutigen Bundeskanzlers und früheren Hamburger Bürgermeisters Olaf Scholz werden immer massiver“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mathias Middelberg am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Der Kanzler will sich an nichts mehr erinnern. Gleichzeitig treten immer mehr Indizien zu Tage, die eine politische Einflussnahme im Fall Warburg nahelegen.“
Der SPD-Politiker Scholz hatte am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft erneut jegliche Einflussnahme auf das Steuerverfahren der in den „Cum-Ex“-Skandal verwickelten Warburg-Bank zurückgewiesen. Im Kern geht es um die Frage, ob führende SPD-Politiker mit dafür sorgten, dass die Bank zu Unrecht erstattete Kapitalertragsteuer zunächst nicht zurückerstatten musste.
Hamburg sei das einzige Bundesland, das solche Rückforderungen verjähren lassen wollte, sagte Middelberg. Deshalb stelle sich auch die Frage der politischen Verantwortung von Scholz.
Scholz wegen Steuerskandal unter Druck: Union will Ausschuss-Sondersitzung
21 Aug. 2022
Der Hamburger Steuerskandal treibt Bundeskanzler Scholz weiter in die Enge. Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Middelberg stellt die Glaubwürdigkeit des SPD-Politikers infrage und fordert eine Sondersitzung des Finanzausschusses.
DPA
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