Türkei: Gestohlene Kybele-Statue wiedererlangt
Das türkische Kulturministerium hat die Rückgabe der nach Israel geschmuggelten Kybele-Statue an die Türkei verkündet. Die 1700 Jahre alte Statue der Muttergottheit werde in einem neuen Museum in der Provinz Afyonkarahisar aufbewahrt.
Die wiedererlangte Kybele-Statue (AA)

Das türkische Kultur- und Tourismusministerium hat am Sonntag eine historische Statue von Kybele, einer Muttergottheit der Fruchtbarkeit, zurück ins Land gebracht. Die Statue war in den 1960er Jahren nach Israel geschmuggelt und dort verkauft worden.

Das Werk konnte nach Bemühungen der türkischen Behörden zurückgebracht werden, nachdem die Herkunft bewiesen und so der Auditierungsprozess in den USA gestoppt wurde.

Der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy sagte bei einem Treffen im Archäologischen Museum Istanbul, die türkischen Behörden täten ihr Bestes, um antike Artefakte wiederzuerlangen und den kulturellen Reichtum des Landes zu schützen.

Es wird angenommen, dass die 1700 Jahre alte Statue aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. stammt. Nach den Inschriften und typologischen Merkmalen wurde sie in Anatolien hergestellt. Der Rückgabeprozess der Statue habe begonnen, nachdem israelische Behörden das türkische Kulturministerium über den Verkauf des Objekts informiert hätten.

Vorliegende Beweise hätten bestätigt, dass die Statue aus dem Land geschmuggelt worden war. Der Besitzer der Statue habe deshalb ohne ein Gerichtsverfahren einer Rückgabe an die Türkei zugestimmt.

Kybele galt laut Historikern als griechische Muttergottheit der Fruchtbarkeit und als Herrin der wilden Natur. Der Kult um Kybele geht ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurück. Der Einfluss der Gottheit war im Mittelmeerraum, insbesondere in Anatolien, präsent.

Die Statue werde nun in die westtürkische Provinz Afyonkarahisar gebracht, wo ein neues Museum gebaut und die Statue ausgestellt werden soll.

TRT Deutsch