TAI-Chef: Türkischer Kampfjet aus rein inländischen Komponenten
Im Rahmen des inländischen Kampfflugzeugprojekts öffnet der staatliche Luftfahrtkonzern der Türkei neue Anlagen. Die Investitionen sollen auch weiteren Projekten zugute kommen, sagt TAI-Chef Temel Kotil.
Die neuen Anlagen des staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzerns der Türkei, Turkish Aerospace Industries (TAI) (TAI)

Das staatliche Luft- und Raumfahrtkonzern der Türkei, Turkish Aerospace Industries (TAI), hat im Rahmen des inländischen Kampfflugzeugprojekts neue Fertigungsanlagen eröffnet. Firmenchef Temel Kotil sagte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, diese Investitionen seien wichtig, um das Flugzeug vollständig aus inländischen Komponenten zu produzieren. Anderenfalls würde das geplante Fluggerät lediglich ein lizenziertes Fremdprodukt werden, so der TAI-Chef.

TAI entwickelt derzeit den TF-X Kampfjet. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Kampfflugzeug der fünften Generation mit ähnlichen Merkmalen wie die F-35 Lightning II von Lockheed Martin. Die TF-X -Jets sollen die F-16-Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe schrittweise ersetzen. Das neue Kampfflugzeug soll am 18. März 2023 zum ersten Mal präsentiert werden. Drei Jahre später soll die Maschine ihren Erstflug absolvieren. Für das TF-X-Projekt seien eine Vielzahl von Tests nötig, weshalb die neuen TAI-Anlagen äußerst wichtig seien, sagte Kotil. Aus diesem Grund sei ein Windkanal konstruiert worden. „Das Fahrwerk und der Motor des Flugzeugs werden in der Türkei hergestellt. Jedes Flugzeug muss vor dem Flug getestet werden, ob es vom Radar erfasst werden kann oder nicht“, unterstrich Kotil. Er fügte hinzu, TAI ziele darauf ab, von den Anlagen in verschiedenen Bereichen zu profitieren. Demnach werden Kooperationen mit Drittherstellern wie Boeing und Airbus angestrebt.

TRT Deutsch