„Wir sind am Limit“: Charité-Ärzte streiken erstmals seit 15 Jahren
Überstunden, volle Dienstpläne und geringer Lohn: Hunderte Ärzte der renommierten Berliner Charité haben gegen schlechte Arbeitsbedingungen gestreikt. Der Druck auf den Krankenhaus-Vorstand wächst.
5. Oktober 2022: Charité-Ärzte protestieren in Berlin gegen schlechte Arbeitsbedingungen (AA)

Hunderte Ärzte der renommierten Berliner Charité sind am Mittwoch wegen schlechter Arbeitsbedingungen in einen Warnstreik getreten – zum ersten Mal seit 15 Jahren. Sie protestierten vor dem Campus im Bezirk-Mitte unter anderem gegen Überstunden, volle Dienstpläne und einen geringen Lohn.

Etwa tausend Ärzte machten bei der Kundgebung auf ihre Forderungen aufmerksam. Die Teilnehmer hielten Plakate mit Parolen wie „Wir sind am Limit“, „Achtung: Müder Arzt“, oder „Charité: Come in and burn out“ hoch.

Die Gewerkschaft Marburger Bund fordert nach eigenen Angaben für die Ärzte eine Gehaltserhöhung um 6,9 Prozent. Unter den weiteren Anliegen der Charité-Ärzte sind etwa die Reduzierung der Arbeitsbelastung oder verlässliche Ruhezeiten.

TRT Deutsch