Kinderschutzbund „enttäuscht“ über geplante Erhöhung von Kinderzuschlag
Die Ampelkoalition will den Kinderzuschlag um 21 Euro monatlich erhöhen. Dem Kinderschutzbund zufolge geht die Maßnahme jedoch nicht weit genug. Vereinspräsident Hilgers zeigt sich „enttäuscht“.
Symbolbild: Ein Kind isst ein Stück Pizza, während es zu Hause fernsieht. (DPA)

Der Kinderschutzbund hat die von der Ampelkoalition geplante Erhöhung des Kinderzuschlags für Familien mit niedrigem Einkommen als unzureichend kritisiert. Die Erhöhung des Zuschusses um 21 Euro monatlich „enttäuscht mich“ ,sagte Vereinspräsident Heinz Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben). Die einkommensschwachen Empfänger dieses Zuschlags gäben einen Großteil ihrer Einnahmen für Lebensmittel aus. Bei diesen Produkten liege die Inflationsrate aber nicht bei rund sieben Prozent, sondern doppelt so hoch, merkte Hilgers an.

Der Kinderzuschlag wird zusätzlich zum Kindergeld gezahlt. Der Zuschuss war schon ab Juli auf 229 Euro monatlich erhöht worden, laut den am Wochenende von den Koalitionsparteien getroffenen Vereinbarungen soll er ab Januar auf 250 Euro steigen. Das dritte Entlastungspaket sieht außerdem eine Erhöhung des Kindergelds um 18 Euro monatlich für das erste und zweite Kind vor.

Insgesamt bewertete Hilgers jedoch das neue Entlastungspaket im Volumen von insgesamt 65 Milliarden Euro positiv. „Das ist breit gestreut und wird vielen Menschen Vorteile bringen“, sagte er. „Die Gesamtbewertung ist daher gut.“

Die Beschlüsse der Koalitionsspitzen sehen unter anderem auch einen zusätzlichen Heizkostenzuschuss von 415 Euro für Wohngeldberechtigte vor. Empfängerinnen und Empfänger des neuen Bürgergelds sollen ab Jahreswechsel rund 500 Euro im Monat erhalten - rund 50 Euro mehr als der aktuelle Hartz-IV-Satz.

AFP