03.04.2013, USA, Sandy: Bitcoin-Münzen. (dpa)
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Beflügelt durch das US-Konjunkturpaket hat der Bitcoin eine weitere Rekordmarke durchbrochen: Der Kurs für die bekannteste Kryptowährung stieg am Samstag erstmals über die Marke von 60.000 Dollar, wie es auf der Website CoinMarket-Cap hieß. US-Präsident Joe Biden hatte das Corona-Hilfspaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro) am Donnerstag in Kraft gesetzt.
Analyst Neil Wilson von Markets.com sagte, der Kurs des Bitcoin sei in den vergangenen Tagen gestiegen, „weil Investoren auf die bevorstehende Auslieferung der Schecks“ warteten. Millionen US-Bürger mit einem Jahreseinkommen von bis zu 75.000 Dollar erhalten ab diesem Wochenende einen Scheck über 1400 Dollar. Neben diesen Schecks umfasst das Konjunkturpaket der US-Regierung Hilfen für Arbeitslose sowie Milliarden für Impfungen und Corona-Tests.

Der Wert des Bitcoin hat sich in den vergangenen drei Monaten verdreifacht. Im Dezember war er 20.000 Dollar wert. Angetrieben werden die Kurse vor allem von der zunehmenden Unterstützung großer Unternehmen für die Kryptowährung, wie beispielsweise dem US-Autobauer Tesla. Ein wichtiger Grund für den Aufschwung der vergangenen Monate war auch die Ankündigung des Bezahldienstes Paypal im Herbst, Kontoinhabern die Nutzung von Kryptowährung zu ermöglichen.
Hinter der Digitalwährung steckt die Idee einer Währung, die unabhängig von Staaten, Zentralbanken und der Geldpolitik existiert. Anders als klassische Währungen werden digitale Zahlungsmittel nicht von einer zentralen Stelle kontrolliert, auch Buchungen müssen nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden.
Kritiker warnen allerdings auch immer wieder vor dem Platzen einer Blase. Sie sehen den Bitcoin vor allem als Spekulationsobjekt, das für Privatanleger riskant werden kann. Verbraucherschützer weisen zudem auf die Gefahr hin, im Internet an unseriöse oder betrügerische Anbieter rund um das Thema Bitcoin zu geraten.

AFP