Der Lebensmittellieferdienst Gorillas und der Bio-Einzelhändler Alnatura haben für den deutschen Markt eine strategische Partnerschaft vereinbart. Das Berliner Start-up wird demnach vom 10. Juni an über 250 Alnatura-Produkte in sein Sortiment aufnehmen, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Die Zusammenarbeit war zuvor im Wege eines Pilotversuchs in Nordrhein-Westfalen erprobt worden.
Mit der Erhöhung des Segments der biologisch erzeugten Produkte auf einen Anteil von über 15 Prozent des Gesamtsortiments komme man einem häufig geäußerten Wunsch der Kundschaft nach, sagte Gorillas-CEO Kağan Sümer der Deutschen Presse-Agentur. 56 Prozent der Bestellungen enthielten bereits heute Bio-Produkte. „Uns geht es nicht darum, ein Greenwashing zu betreiben und nur wegen des besseren Images mehr Öko-Produkte ins Sortiment aufzunehmen. Das ist uns eine Herzensangelegenheit.“ Sümer räumte ein, dass die Kundinnen und Kunden wegen der allgemeinen Inflation sehr preissensibel seien. „Bio heißt aber auch nicht automatisch teuer.“
Die Bio-Einzelhandelskette Alnatura konnte ihren Umsatz in der Corona-Pandemie steigern. Das Unternehmen aus Darmstadt betreibt inzwischen 144 Läden mit Schwerpunkten in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hessen. Unter der Marke Alnatura werden nach Angaben des Unternehmens über 1300 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert, die nun teilweise auch über Gorillas vermarktet werden.
Mehr dazu: Gewinn statt Wachstum: Lieferdienste lassen es langsamer angehen
1 Juni 2022
Berliner Liefer-Start-up Gorillas schmiedet Bündnis mit Alnatura
Mit der Corona-Pandemie wurden Express-Lieferdienste wie Flink, Getir und Gorillas populär. Nach dem Abklingen der Pandemie müssen die Anbieter mit zusätzlichen Argumenten überzeugen. Das Start-up Gorillas setzt dabei auf Öko- und Bio-Produkte.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.