Die Verteidigungsminister der 30 Nato-Staaten wollen an diesem Donnerstag per Videokonferenz über die Stärkung von Abschreckungs- und Verteidigungssystemen beraten. Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg laufen bereits Arbeiten für eine Verbesserung der Luftabwehr. Sie waren unter anderem deswegen auf den Weg gebracht worden, weil Russland ein neues Marschflugkörper-System entwickelt hat. Wegen der russischen SSC-8 hatten die USA im vergangenen Jahr auch den INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen beendet.
Die Nato will bei der Konferenz zudem ihre Vorbereitungen für die Bündnisverteidigung im Weltall vorantreiben. Dazu wollen die Verteidigungsminister den Aufbau eines Space Center ankündigen. Es soll an das Luftwaffenoberkommando der Nato im rheinland-pfälzischen Ramstein angegliedert werden und vor allem als Koordinationsstelle für die Weltraumüberwachung dienen.
So könnten in Ramstein künftig Informationen über mögliche Bedrohungen gegen Satelliten zusammenfließen. Denkbar ist auch, dass das Space Center später zu einem Kommandozentrum für Abwehrmaßnahmen ausgebaut wird.
Generalsekretär Stoltenberg will zudem einen Bericht zur Entwicklung der Verteidigungsausgaben in den Bündnisstaaten vorstellen.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Lettlands Regierungschef rechnet mit Kampfjet-Lieferung an die Ukraine
Der lettische Regierungschef Karins rechnet mit der Lieferung von Kampfflugzeugen durch den Westen an die Ukraine. Zudem fordert er Deutschland auf, mehr für die europäische Verteidigung zu tun und eine Brigade in Litauen zu stationieren.

NATO-Beitritt: Türkei will Sicherheitsgarantien von Finnland und Schweden
Die mögliche NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands hängt auch von Ankaras Entscheidung ab. Der türkische Außenminister Çavuşoğlu sieht die beiden nordischen Länder in der Pflicht, ihre „Beziehungen mit Terrororganisationen“ zu kappen.
Selbe Kategorie

Griechenland begrüßt „positive Wende“ in den Beziehungen zu Türkiye
Trotz aller Unstimmigkeiten reichen sich Ankara und Athen bei Naturkatastrophen stets die helfende Hand. Der griechische Außenminister Dendias hat auf die positiven Veränderungen in den Beziehungen nach den jüngsten Erdbeben in Türkiye hingewiesen.

EU-Außenchef Borrell: Europas Abhängigkeit von China vermeiden
Die wirtschaftliche Abhängigkeit der EU-Länder von Russland hat laut Josep Borrell „Putin glauben lassen, er könne ungestraft in die Ukraine einmarschieren“. Die EU dürfe denselben Fehler mit Blick auf China nicht wiederholen, warnt der EU-Außenchef.

Europarat besorgt über Gewalt bei Renten-Protesten in Frankreich
In Frankreich gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die umstrittene Renten-Reform zu protestieren. Die Polizei versucht, die Demonstrationen zu unterdrücken. Der Europarat fordert Schutz für Demonstranten und Journalisten.

EU-Beitritt: Baerbock auf Staatsbesuch in Nordmazedonien und Georgien
Bundesaußenministerin Baerbock besucht Nordmazedonien und Georgien. Hintergrund ist der mögliche EU-Beitritt beider Länder. Während Nordmazedonien seit 2005 Beitrittskandidat ist, wird mit Georgien über die Bedingungen für eine Kandidatur gesprochen.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.