Turkmenistans Präsident Gurbanguly Berdymuchammedow zieht sich von seinem Präsidialamt zurück. Der 64-Jährige teilte in Aschgabat, in der Hauptstadt des zentralasiatischen Turkstaates, mit, dass er nach 15 Jahren das Amt nun in jüngere Hände legen wolle, wie Staatsmedien meldeten. Die Wahlkommission setzte die vorgezogene Wahl um das höchste Staatsamt am Samstag auf den 12. März an.
Berdymuchammedow hatte bereits vor einem Jahr seinen Sohn Serdar Berdymuchammedow zum Vize-Regierungschef gemacht. Er trug ihm auf, sich um die Modernisierung des Staatssystems und um eine bessere Regierungsarbeit zu kümmern. Der 40-Jährige wird als Nachfolger für den Posten des Staatschefs gehandelt. Er sei zudem für die Digitalisierung des öl- und gasreichen Landes zuständig.
Staatschef Berdymuchammedow erfüllt bisher neben einer Vielzahl an Funktionen auch die des Regierungschefs und des Vorsitzenden im nationalen Sicherheitsrat. Er habe als Präsident nun die „nicht einfache Entscheidung“ getroffen, einem „jungen Anführer“ das Land zu übergeben. Berdymuchammedow sagte nicht, wen er im Blick hat. Er selbst wolle aber seine politische Erfahrung weiter als Vorsitzender des Volksrates nutzen, also im Oberhaus des turkmenischen Parlaments.
Zuletzt war Berdymuchammedow 2017 mit 97,69 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Seine siebenjährige Amtszeit würde regulär 2027 enden. Die erdgasreiche Turkrepublik am Kaspischen Meer hat rund sechs Millionen Einwohner.
12 Feb. 2022

Turkmenistan: Präsident zieht sich zurück - Vorgezogene Wahl in März
Turkmenistans Präsident Berdymuchammedow zieht sich vom Präsidialamt zurück. Er habe die „nicht einfache Entscheidung“ getroffen, einem „jungen Anführer“ das Land zu übergeben. Die vorgezogene Präsidentschaftswahl soll bereits im März stattfinden.
TRT Deutsch und Agenturen
Ähnliche Nachrichten

Wahlen in Georgien: Erneut tausende Demonstranten in Tiflis
Auch eine Woche nach der Parlamentswahl in Georgien gibt es Proteste. Tausende Demonstranten werfen der Regierung Wahlbetrug vor. Internationale Wahlbeobachter sprechen von insgesamt freien Wahlen – es habe aber auch Unregelmäßigkeiten gegeben.
Selbe Kategorie

16-jähriger Palästinenser stirbt nach Schüssen israelischer Soldaten
Im Westjordanland ist ein 16-jähriger Palästinenser durch Schüsse israelischer Soldaten tödlich verletzt worden. Israelischen Streitkräfte haben ihre Angriffe in den vergangenen Monaten verstärkt. Seitdem wurden 46 Palästinenser getötet.

Oberstes US-Gericht kippt Abtreibungsurteil von 1973
Im Jahr 1973 hatte der Oberste Gerichtshof die Abtreibung bis zur Lebensfähigkeit des Ungeborenen als „verfassungsmäßiges Recht“ bewertet. Nun hat das Höchstgericht dies als Fehlurteil eingestuft. Künftig sind Regelungen dazu Sache der Bundesstaaten.

UN: Israel wohl am Tod von Journalistin Abu Akleh verantwortlich
Laut UN gibt es starke Hinweise darauf, dass die im Westjordanland getötete Journalistin Abu Akleh vom israelischen Militär erschossen wurde. Es gebe zudem keine Informationen, dass sich bewaffnete Palästinenser in ihrer Nähe aufgehalten hätten.

Amazon-Software kann so schnell wie nie zuvor Stimmen nachahmen
Amazon hat eine Software entwickelt, die aus Sprachaufnahmen von weniger als einer Minute die Stimme eines Menschen nachahmen kann. Kritik gab es, als der Konzern ins Gespräch brachte, mit der Software Stimmen Verstorbener konservieren zu können.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.