Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die erste Gaslieferung aus dem Feld Sakarya im Schwarzen Meer gestartet. „Dies ist ein historischer Meilenstein auf dem Weg zur Energie-Unabhängigkeit Türkiyes", sagte er am Donnerstag bei der Zeremonie in der Stadt Zonguldak, die live im Fernsehen übertragen wurde. Wenn die „volle Kapazität“ erreicht sei, werde das Feld 30 Prozent des Bedarfs von Türkiye decken.
Zunächst sollen täglich zehn Millionen Kubikmeter durch die Pipeline fließen, die das Gas zum Hafen Filyos bringt. Er liegt rund 400 Kilometer östlich von Istanbul an der Schwarzmeerküste. Erdoğan zufolge soll die Kapazität mit der Erschließung weiterer Gasfelder auf 40 Millionen Kubikmeter täglich steigen.
Der türkische Präsident hatte vor dem Startschuss für die Erdgaslieferung zwei „gute Neuigkeiten“ für die Bürger versprochen. Landesweit werde der Erdgasverbrauch im Mai kostenlos sein, kündigte er schließlich bei der Zeremonie am Donnerstag an. „25 Kubikmeter Gas pro Monat werden ein Jahr lang für alle Haushalte kostenlos sein“, fügte er hinzu.
Türkiye hatte das Gasfeld Sakarya 2020 entdeckt, im Sommer 2021 verkündete Erdoğan, bei Erkundungsbohrungen sei dort ein weiteres Vorkommen entdeckt worden. Im Juni 2022 hatten die Bauarbeiten für die Pipeline begonnen.
