16 April 2021, Nordrhein-Westfalen, Bielefeld: Eine Krankenschwester hält eine Ampulle mit Moderna-Impfstoff. (dpa)
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Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums muss die Schweiz 10,3 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna entsorgen. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-ATS teilte das Schweizer Gesundheitsministerium am Samstag mit, es gebe keine Alternative zur Vernichtung der Impfdosen. Demnach handelt es sich um 2,5 Millionen Dosen aus einem Logistikzentrum der Schweizer Armee und 7,8 Millionen Impfdosen aus einem Depot in Belgien.
Das Ministerium bestätigte einen Bericht der Schweizer Nachrichten-Website „Beobachter“, wonach die Dosen einen Wert von 280 Millionen Schweizer Franken (293 Millionen Euro) haben.
Die Schweiz hatte zu Beginn der Beschaffungsphase Impfdosen von verschiedenen Herstellern geordert, um Lieferprobleme und eine Abhängigkeit von einzelnen Vakzinen zu vermeiden, die sich als unwirksam erweisen könnten. Nachdem sich Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie von Moderna und Biontech als effektiv erwiesen, hatte die Schweiz einen hohen Überschuss an Impfdosen.
Im Juni schätzte die Website „Swissinfo“, dass die Schweiz auf 38 Millionen Dosen verschiedener Corona-Impfstoffe sitzen bleiben könnte, die bis zum Jahresende ablaufen würden.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass rund 3,5 Millionen Dosen des neuen, angepassten Moderna-Impfstoffes zur Verfügung stehen sollen, wenn im Oktober die Auffrischungskampagne beginnt.
Von rund 8,7 Millionen Schweizern sind fast 70 Prozent gegen das Coronavirus geimpft. Seit Beginn der Pandemie zählte das Land 13.556 Corona-Tote.

AFP