Botschafterin Rodica Radian-Gordon/ Photo: Youtube: Screenshot (Youtube: Screenshot)
Folgen

Israels Botschafterin in Spanien wird nach Angaben des israelischen Außenministers Israel Katz wieder ihre Arbeit in Madrid aufnehmen. Das Ziel sei es, Unterstützung „für das Recht des Staates Israel, seine Bürger vor der Hamas zu schützen“, zu erhalten, erklärte Katz am Donnerstag.

Die diplomatischen Spannungen zwischen Israel und Spanien hatten in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Spanien gehört zu den kritischsten Stimmen in der Europäischen Union gegenüber Israel.

Katz' Vorgänger Eli Cohen hatte die Botschafterin Rodica Radian-Gordon im November zu „Konsultationen“ nach Israel zurückgerufen. Als Grund nannte Cohen damals „skandalöse Bemerkungen“ des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.

Sánchez hatte unter anderem in einem Interview mit dem spanischen Sender RTVE gesagt, dass Israel „seine Handlungen auf das humanitäre Völkerrecht stützen“ müsse. Angesichts der Bilder aus dem Gazastreifen „und der wachsenden Zahl von Menschen, die sterben, vor allem junge Jungen und Mädchen“ habe er „ernsthafte Zweifel“ daran.

Katz begründete seine Entscheidung am Donnerstag damit, dass sich die Botschaften der spanischen Regierung „zum Besseren“ verändert hätten.

Vernichtungskrieg in Gaza

Der Krieg im Gazastreifen dauert mittlerweile fast drei Monate an. Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg gegen die Menschen in Gaza zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 22.438 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.


AFP