Jan Fedder (dpa)
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Tschüss, Jan Fedder! Die Fernsehwelt trauert um einen waschechten Hamburger Jung: Der Schauspieler ist im Alter von 64 Jahren in Hamburg gestorben - wenige Wochen vor seinem 65. Geburtstag. „Um 18.47 ist der Hamburger Ehrenkommissar Jan Fedder tot in seiner Wohnung gefunden worden“, teilte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend mit. Fedder war 2012 an Krebs erkrankt, hatte seit Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Vor allemdie Vorabendserie „Großstadtrevier“ hatte ihn bekanntgemacht: Seit 28 Jahren spielte er in dem ARD-Dauerbrenner den Hamburger Polizisten Dirk Matthies. Auch für vier Siegfried-Lenz-Verfilmungen stand er vor der Kamera - für seine Darstellung des arbeitslosen Schiffsingenieurs in „Der Mann im Strom“ erhielt er 2006 den Deutschen Fernsehpreis.

Die erste große Rolle hatte Fedder auf der Leinwand: In Wolfgang Petersens Klassiker „Das Boot“ (1981) war er Bootsmaat Pilgrim. Ausflüge ins Kinou nternahm der Schauspieler später selten - das Fernsehen wurde zu seinem Metier. In Hunderten Produktionen wirkte Fedder mit und machte mit unverwechselbarer Stimme und Akzent norddeutsche Charaktere zu seinem Markenzeichen.

Wegen eines Mundhöhlen-Karzinoms hatte er 30 Bestrahlungen. „Das war die schlimmste Zeit meines Lebens, weil ich überhaupt keine Kraft mehr hatte. Ich konnte nicht einmal mehr den Telefonhörer abnehmen“, sagte Fedder im Sommer 2018 in einem Interview.

Fedder kehrte immer wiederzurück vor die Kamera. Aufhören zu arbeiten, das könne er nicht, sagte er einmal - denn„ wenn ich nicht mehr drehen darf, dann falle ich tot um“. Am 14.Januar wäre Jan Fedder 65 Jahre alt geworden.

dpa