28.09.2020, ---: Das Logo der Social-Media-App TikTok. (dpa)
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Die Social-Media-Plattform TikTok hat nach Angaben der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein 91 Neonazi-Profile und -videos sowie 169 Gewaltvideos gelöscht. Zuvor hatte die Medienanstalt nach Angaben vom Donnerstag die entsprechenden Profile und Videos auf TikTok recherchiert und als strafbar und gewaltverharmlosend gemeldet. Die Videoplattform hat ihren Deutschlandsitz in Hamburg und ist besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt.

Die 91 Neonazi-Profile und -videos zeigten den Angaben nach Hakenkreuze, SS-Runen oder Totenköpfe. Sie hätten damit gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag verstoßen und seien gemäß Paragraf 86a Strafgesetzbuch strafbar gewesen.

Die 169 Gewaltvideos enthielten der Medienaufsicht zufolge Szenen aus Computerspielen, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind. Dazu gehörten die Spiele „Mortal Kombat“, „Resident Evil“ und „The Last Of Us“. Die Videos zeigten in schneller Abfolge heftige Gewaltszenen wie Schlägereien und das Abtrennen von Gliedmaßen.

Nach Angaben der Medienanstalt nutzen ein Drittel der Kinder und Jugendlichen Studien zufolge die App TikTok mehrmals pro Woche. Jeder zehnte Jugendliche (12 bis 19 Jahre) gebe TikTok als liebstes Internetangebot an, bei den Kindern (6 bis 13 Jahre) sei es sogar
knapp jedes fünfte.

Artikelquelle: epd

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