Nach einem mutmaßlichen Nazi-Eklat bei der Freiwilligen Feuerwehr in Saarlouis ermittelt nun der polizeiliche Staatsschutz.  (dpa)
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Mehrere Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis sollen im Rahmen einer dienstlichen Veranstaltung den Hitlergruß gezeigt haben. Stadt und Feuerwehr seien derzeit dabei, die Vorgänge, die offensichtlich mehrere Jahre zurückliegen, zu untersuchen, teilte ein Sprecher der Stadt Saarlouis am Donnerstag mit. Zudem sei der polizeiliche Staatsschutz eingeschaltet worden. Die Stadt habe von den Vorgängen vor rund vier Wochen erfahren, da sie entsprechende Fotos erhalten habe. Die betroffenen Feuerwehrleute würden beurlaubt, sagte der Sprecher weiter. „Wir nehmen die Situation sehr ernst.“ Es werde eine Untersuchungskommission eingerichtet, die einen Blick darauf werfen solle, ob es Hinweise auf rechtsextreme Tendenzen geben könnte. „Wir gehen explizit nicht davon aus, aber wir wollen sicher sein“, sagte er. Stadt und Feuerwehr distanzierten sich „ausdrücklich von jeder Form rechtsextremistischer und antisemitischer Haltungen, Äußerungen und Tätigkeiten“, hieß es.

Die Freiwillige Feuerwehr leiste ehrenamtlich einen elementaren Beitrag im Dienste und zum Schutze aller Menschen in der Stadt. Das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung sei die Basis jeglichen staatlichen Handelns und daher auch Vorgabe für die städtische Feuerwehr.

dpa