München: Rechtsextreme wegen Waffenhandels zu Haftstrafen verurteilt (dpa)
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Das Landgericht München I hat zwei einschlägig bekannte Rechtsextremisten wegen illegalen Waffenhandels zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Ein dritter Angeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Die beiden 49-jährigen Angeklagten erhielten Haftstrafen von vier Jahren und drei Monaten beziehungsweise zwei Jahren und neun Monaten. Die Angeklagten hatten der Kammer zufolge in den Jahren von 2015 bis 2018 Kriegswaffen aus Kroatien nach Deutschland geschmuggelt – darunter auch Pumpguns und eine vollautomatische Uzi-Maschinenpistole. Die Waffen wurden in Deutschland zum Teil weiterverkauft.

Bei den beiden Hauptakteuren handelt es sich dem Urteil zufolge um Anhänger der rechtsextremen Szene, die zudem auch einschlägig vorbestraft seien. Laut Gericht spielte der dritte Angeklagte eine eher untergeordnete Rolle und wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Derzeit laufen in einem ähnlichen Kontext weitere Prozesse gegen mutmaßliche Rechtsextremisten. Sie sollen einem Netzwerk aus Angehörigen von AfD, Pegida, der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ sowie der Reichsbürgerszene angehört haben.

TRT Deutsch