Symbolbild: Eine Frau mit Kopftuch. (Getty Images)
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Die Beratungsstelle amira in Hamburg bietet seit Jahren eine unabhängige Anlaufstelle für Betroffene von Islam- und Muslimfeindlichkeit. Jeder vierte Ratsuchende habe irgendeine Form von antimuslimischem Rassismus erlebt, zitiert der „NDR“ die amira-Mitarbeiterin Zainab Lantan.

Das kostenlose Angebot habe sich inzwischen in der muslimischen Community in Hamburg herumgesprochen, so Lantan. Es falle vielen jedoch weiterhin schwer, sich an amira zu wenden. Die Betroffenen würden Ärger befürchten oder seien sich unsicher, ob sie tatsächlich benachteiligt worden seien. Daher werde die Beratungsstelle erst dann aufgesucht, „wenn es zu einem Punkt kommt, wo sie denken: Ich kann jetzt nicht allein weitergehen.“

Lantan und ihre Kolleginnen begleiten und moderieren Vermittlungsgespräche oder Beschwerden. Sie bieten Empowermentworkshops an, informieren über Ansprüche und Rechte und manchmal ziehen sie auf Wunsch auch Anwälte hinzu.

So sei etwa eine Klage gegen ein Fitnessstudio erfolgreich gewesen, das einem weiblichen Mitglied untersagt habe, mit einem Kopftuch zu trainieren. Es sei gelungen, einen Vergleich auszuhandeln. Nun dürfe sie wieder dort trainieren berichtet die Betroffene dem „NDR“.

Lantan sagt über ihre Ziele bei amira: „Wir wollen, dass Leute sich am Ende empowered fühlen und wissen, ja, ich habe tatsächlich auch Macht meine Situation zu ändern.“

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TRT Deutsch